Jahresrückblick 2014


Frühjahrsmeisterschaft 2014

Nach dem Herbstdurchgang lag Kohfidisch mit 30 Punkten (und nur 4 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Markt Allhau) auf dem 5. Platz. Damit hatte sich die Mannschaft rund um Trainer Heinz Thek eine passable Ausgangsposition für die zweite Saisonhälfte erarbeitet.

In der Winterpause wurden mit Josip Roso (Kroatien), Balint Kovacs (Ungarn, vorher bei Kirchfidisch) und Thorsten Franyi (zuletzt bei Neuberg) drei neue Spieler verpflichtet, allerdings musste man ab sofort auch auf zwei wichtige Akteure verzichten: Nachwuchstalent Philipp Obradovics zog es nach Neuberg und Csaba Csordas wechselte zu Hochneukirchen.

Die Frühjahrsmeisterschaft begann mit drei Heimspielen in Folge – und bei allen drei Begegnungen wollte der Kohfidisch-Motor nicht so richtig ins Laufen kommen. Gegen Großpetersdorf reichte es in der Auftaktpartie in einem kampfbetonten Spiel nur zu einem 0:0, auch gegen Rudersdorf gelang nur ein Remis, wobei die Gäste rasch in Führung gingen und Benjamin Hupfer bereits vor dem Seitenwechsel mit einem Weitschuss den Endstand von 1:1 herstellte.

Den ersten Sieg konnte Kohfidisch dann erst in Runde drei gegen Kukmirn einfahren. Resultatsmäßig fiel dieser mit 5:2 auch überzeugend aus; zunächst waren Benjamin Hupfer und Nik Wukitsevits abwechselnd je zweimal erfolgreich (je einmal vor der Pause), und nach dem 4:0 schien alles klar für einen Kantersieg. Doch dann schlichen sich furchtbare Fehler ein, Kukmirn kam auf 2:4 heran, und erst Hannes Polzers Treffer in letzter Minute sicherte einen Erfolg, der spielerisch keineswegs überzeugend ausfiel.

Beim ersten Auswärtsspiel in Rechnitz zeigte das Leistungsbarometer dann aber deutlich nach oben. In Hälfte eins brachte Barna Harsanyi die Gäste rasch in Führung, danach kamen die Heimischen etwas besser ins Spiel. Doch nach dem Seitenwechsel erzielte Kohfidisch Tor um Tor: Zweimal Goalgetter Benjamin Hupfer und je einmal Nik Wukitsevits bzw. der Rechnitzer Eigentorschütze Wanger sorgten für einen 5:0-Kantersieg auf einem Fußballplatz, auf dem sich Kohfidisch immer sehr schwer getan hatte.

Spielerisch noch glanzvoller verlief das folgende Heimspiel gegen Oberdorf. Phasenweise lieferte Kohfidisch ein Feuerwerk an sehenswerten Aktionen ab, vor allem in Hälfte eins mit Chancen im Zweiminutentakt. Doch nach dem schnellen Treffer zum 1:0 durch Nik Wukitsevits dauerte es bis in die Nachspielzeit der zweiten Halbzeit, ehe Benjamin Hupfer mit dem 2:0 alles klar machte.

Danach ging es nach Eltendorf. Kohfidisch hatte anfangs viel zu viel Respekt vor der Startruppe von Millionär Goldschmidt und lag nach haarsträubenden Defensivfehlern zur Pause 0:2 zurück. Nach dem Wechsel besann man sich der eigenen Stärken und brachte den Gegner ins Wanken, mehr als der Anschlusstreffer durch Hannes Polzer wollte aber nicht mehr gelingen.

Und dann fand erstmals ein Meisterschaftsheimspiel am Karfreitagabend statt – eine Premiere. Aus Kohfidischer Sicht musste man aber dementsprechend auch ein Karfreitagsergebnis verbuchen: Gegen Güttenbach, einen abstiegsgefährdeten Tabellennachzügler, setzte es eine 2:3-Pleite. Zwar konnte Lukas Valika gegen Ende der ersten Halbzeit die 1:0-Gästeführung noch ausgleichen, nach dem Seitenwechsel gelang aber Güttenbach mit einem Doppelschlag die Vorentscheidung; der Kohfidischer Anschlusstreffer durch Barna Harsanyi zehn Minuten vor dem Ende gab dem Spiel keine entscheidende Wende mehr.

Frustbewältigung war schon drei Tage später am Ostermontag möglich. Kohfidisch empfing Buchschachen und geriet rasch in Rückstand. Doch in den letzten acht Minuten vor der Pause gelangen Kohfidisch drei Treffer (zunächst glich Philipp Schuch aus, dann traf Benjamin Hupfer zweimal in Folge). Und nach dem Seitenwechsel entwickelten sich richtige Hupfer-Festspiele, denn der Goalgetter vom Dienst traf noch weitere drei Male, dazwischen trug sich auch einmal Nik Wukitsevits in die Schützenliste ein. Erst in der Schlussminute konnten die Gäste aus einem Elfer noch eine Resultatskorrektur erzwingen, der Endstand lautete somit 7:2 für Kohfidisch.

Weniger gut lief es anfangs beim Auswärtsspiel in Markt Allhau. Die Heimmannschaft ging in einer Partie mit erstaunlich wenigen Torszenen (angesichts des kleinen Platzes eher außergewöhnlich) vor der Pause in Führung und erhöhte kurz nach dem Wechsel auf 2:0. Allhau sah damit wie der sichere Sieger aus, zumal Kohfidisch bis zur 70. Minute kaum eine Torchance verzeichnete. Doch innerhalb von nur zwei Minuten glich Kohfidisch durch einen Doppelschlag von Benjamin Hupfer aus. Und in der Schlussphase wäre sogar noch der Sieg möglich gewesen, doch es blieb beim insgesamt ohnehin eher gerechten 2:2.

Am 1. Mai gastierte Kohfidisch bei Tabellenführer Deutsch Kaltenbrunn. In einem clever geführten Match schaffte die Truppe rund um Trainer Heinz Thek die Sensation. Nik Wukitsevits traf zweimal für Kohfidisch, erst danach gelang auch der Heimmannschaft ein Treffer. Doch mit Einsatz und Können brachte Kohfidisch den knappen 2:1-Auswärtserfolg über die Runden.
Nur zwei Tage später empfing Kohfidisch die Mannschaft aus Stuben. Auswärts hatte man im Herbst noch 1:2 verloren, zu Hause ließ Kohfidisch aber nichts anbrennen. Schon zur Pause führte das Heimteam durch Tore von Benjamin Hupfer und Josip Roso mit 2:0, unmittelbar nach Wiederanpfiff stellte Barna Harsanyi mit wuchtigem Schuss aus spitzem Winkel den 3:0-Endstand her.

Am Muttertag gastierte bei starkem Dauerregen Tabellenführer Eberau in Kohfidisch. Den trotz des miesen Wetters zahlreich erschienenen Zuschauern wurde ein interessanter Fight geboten. Eberau ging durch einen abgefälschten Schuss schon in Minute 3 in Führung, Hannes Polzer traf wenig später hingegen nur die Querlatte. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste zunächst auf 0:2, doch nach einer guten Stunde war das Match wieder offen – Hannes Polzer, wie oft in dieser Frühjahrsmeisterschaft mit einer bärenstarken Leistung, verkürzte nämlich auf 1:2. Obwohl nun fast nur mehr die Heimmannschaft am Drücker war, gelang kein weiterer Treffer mehr, und Eberau hatte einen Riesenschritt in Richtung Meistertitel gemacht.

Nach dieser Niederlage gegen den Titelfavoriten Nummer eins war bei Kohfidisch die Luft doch einigermaßen draußen. Nach vorne konnte man in der Tabelle jetzt kaum noch, auch ein Zurückfallen (schlimmstenfalls „drohte“ der 6. Platz) war eher ausgeschlossen. Umgekehrt ging es beim Auswärtsspiel in Schlaining für die Hausherren aber noch um´s Überleben. Und so agierten diese auch, schon in der ersten Viertelstunde mussten mit Michael Schendl und Stefan Gaal zwei Kohfidisch-Spieler verletzungsbedingt ausscheiden. Fußball gespielt wurde auch, allerdings eher am Rande. Nachdem Schlaining in Hälfte eins in Führung gegangen war, glich Benjamin Hupfer nach der Pause für Kohfidisch zum 1:1-Endstand aus. Mehr war an diesem Tag nicht drinnen.

Gegen den Tabellenletzten Unterschützen war danach im Heimspiel Wiedergutmachung nach der Auswärtsniederlage im Herbst angesagt. Diese gelang auch, allerdings nicht so überzeugend, wie das vielleicht bei letzter Konsequenz möglich gewesen wäre. Jeweils zu Beginn der beiden Halbzeiten brachten Treffer von Hannes Polzer sowie Josip Roso Kohfidisch mit 2:0 in Führung, nach rund einer Stunde erzielte Nik Wukitsevits das 3:0 und erzwang damit die endgültige Entscheidung. Aus einem Foulelfer konnten die Gäste kurz vor dem Ende noch eine Resultatskorrektur erreichen – Endstand 3:1 für Kohfidisch.

Im nächsten Auswärtsspiel wurde mit Grafenschachen ein weiterer Abstiegskandidat besiegt. Diesmal brachte Stefan Gaal Kohfidisch rasch in Führung, nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte Benjamin Hupfer den neuerlichen Führungstreffer. Zu Beginn der zweiten Halbzeit glichen die Hausherren ein zweites Mal aus, doch abermals Benjamin Hupfer und Hannes Polzer sorgten schließlich für den 4:2-Endstand aus Kohfidischer Sicht.

Beim letzten Heimspiel der Frühjahrssaison war Wiesfleck zu Gast in Kohfidsch. Abermals fiel ein früher Treffer für Kohfidisch, diesmal durch Goalgetter Benjamin Hupfer, bei einem ihrer wenigen Gegenangriffe kamen die Gäste aber noch vor der Pause zum Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel spielte Kohfidisch aber wie aus einem Guss und erzielte zwei weitere Treffer (Lukas Valika und Klemens Grabler bei einem seiner seltenen Einsätze waren die Torschützen) zum 3:1-Endstand.

Und auch beim allerletzten Saisonspiel auswärts in Heiligenkreuz, bisher nicht gerade ein Lieblingsgegner, blieb Kohfidisch siegreich. Ein Doppelschlag von Hannes Polzer vor der Pause und ein Treffer von Lukas Valika nach dem Seitenwechsel sorgten für einen ungefährdeten 3:0-Auswärtssieg einer in allen Belangen überlegenen Kohfidischer Mannschaft, die damit in der Endabrechnung mit 64 Punkten Herbstmeister Markt Allhau noch überholte und hinter Meister Eberau (mit 75 Punkten) sowie Deutsch Kaltenbrunn und Eltendorf als beste Mannschaft des Bezirks Oberwart den 4. Platz erreichte. Die U23-Mannschaft hatte schon vorzeitig den Meistertitel fixiert, sodass die Saison alles in allem doch noch einigermaßen erfolgreich beendet werden konnte.

Herbstmeisterschaft 2014

Bereits einen Tag nach der Generalversammlung am 18. Juli 2014 (bei der sich nach Aussage von Obmann Hans-Peter Polzer die Vereinsführung noch breiter aufgestellt hat; vor allem in den Bereichen der Obmannstellvertretung und Sektionsleitung konnten weitere wichtige Mitarbeiter gewonnen werden, sodass der Verein mittelfristig in eine gesicherte Zukunft blicken kann) startete die Kampfmannschaft des ASKÖ Kohfidisch in die neue Spielsaison, und zwar mit einem BFV-Cup-Spiel zu Hause gegen Buchschachen – just jenen Gegner, der nur eine Woche später auswärts auch in der ersten Meisterschaftsrunde der 2. Liga Süd zu bekämpfen war.

In der mehr als kurzen Sommerpause hatten einige Spieler den Verein verlassen, und zwar vor allem der Goalgetter der letzten Jahre, Benjamin Hupfer, der zu Burgenlandligaaufsteiger Eberau wechselte, aber auch Josip Roso, Balint Kovacs und Barna Harsanyi. Außerdem legten Torhüter Markus Schuch und Thomas Polzer eine Karrierepause ein. Im Gegenzug kamen auch einige Neue: der Slowene Nenad Dakovic, der schon im Abstiegsjahr bei Kohfidisch gespielt hatte, Tomislav Kljajic aus Kroatien und Filip Skoflek, ein weiterer Slowene, der zuletzt gar für einen isländischen Club tätig war. Und ein alter Bekannter kehrte zurück, und zwar Matthias Dürnbeck aus Stinatz. Mit Tobias Binder konnte zudem ein hoffnungsvoller Nachwuchsspieler gewonnen werden.

Die drei erstgenannten Neuen befanden sich dann auch gleich im ersten Spiel in der Startformation. Bei extremer Hitze hatte Kohfidisch nur in der Anfangsphase Probleme mit der aggressiven und körperbetonten Spielweise der Gäste aus Buchschachen, die anfangs gefährlicher wirkten. Doch Tore von Nik Wukitsevits und Tomislav Kljajic vor der Pause sowie Philipp Schuch und Lukas Valika nach der Pause (dazwischen hatte Vrab für Buchschachen einen Foulelfer zum 3:1 verwertet) brachten Kohfidisch einen weitgehend ungefährdeten 4:1-Heimerfolg und damit den Aufstieg in die 2. Cuprunde.

Weit weniger gut lief es dann beim Meisterschaftsauftakt auswärts in Buchschachen. Zwar ging Kohfidisch noch bei Sonnenschein durch Lukas Valika rasch in Führung, aber mit dem großen Regen begann gegen Ende der 1. Halbzeit das Unheil seinen Lauf zu nehmen. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff glich das Heimteam aus, wenige Momente nach dem Seitenwechsel verlor Kohfidisch Nik Wukitsevits durch Gelb-Rot. In Unterzahl kassierte die Thek-Truppe noch einen zweiten Treffer, Kohfidisch verlor 1:2.

Und auch das erste Heimspiel ging mit demselben Resultat verloren. Gegen Rechnitz vergab Kohfidisch in Hälfte eins eine ganze Fülle von hochkarätigen Chancen, unter anderem knallte Nenad Dakovic einen Foulelfer an die Querlatte. Eine Viertelstunde nach der Pause ging Kohfidisch dann durch Hannes Polzer doch noch in Führung, vergeigte diesen Vorsprung durch taktische Disziplinlosigkeiten aber noch. Innerhalb von 60 Sekunden drehte Rechnitz mit einem Doppelschlag das Match, und in der Schlussphase konnte Kohfidisch nicht mehr zusetzen, es blieb beim 1:2.

Damit lag Kohfidisch an vorletzter Stelle, ebenso punktelos wie Schlusslicht Stinatz. Und in Runde drei wartete somit schon eine Art „Schicksalsspiel“ auf die Truppe von Trainer Heinz Thek. Auswärts in Stinatz war verlieren sozusagen verboten – und an diese Devise hielt sich die Mannschaft auch. Philipp Schuch brachte Kohfidisch rasch in Front, der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer nach einer knappen halben Stunde verunsicherte die Mannschaft zwar kurzfristig, aber nicht nachhaltig und nach dem Seitenwechsel gelangen noch zwei weitere Treffer durch Filip Skoflek und nochmals durch Philipp Schuch. Der 3:1-Sieg war zwar noch kein wirklich berauschender Triumph, aber ein ganz wichtiger Erfolg in einer heiklen Situation.

Das danach geplante Heimspiel gegen den Titelfavoriten Nummer eins, Eltendorf, musste witterungsbedingt leider abgesagt werden. Daher hieß der nächste Gegner Güttenbach, eine weitere Mannschaft, gegen die es auch im Frühjahr eine überraschende Niederlage gegeben hatte. Doch diesmal dominierte Kohfidisch auswärts eine Halbzeit ganz klar und erspielte sich eine Vielzahl von Chancen – genützt wurde allerdings keine einzige. Nach einem torlosen Remis zur Pause fand Güttenbach dann besser ins Spiel und machte aus einem Konter durch den Ex-Kohfidischer Srpak in der Schlussphase den einzigen Treffer in diesem Match. Nach dieser dritten Niederlage im vierten Spiel war natürlich wieder Feuer am Dach.

In der darauffolgenden Woche vor dem Spiel in Kukmirn trennte sich der Verein von Trainer Heinz Thek, und zwar einvernehmlich, wie von Vereinsseite betont wurde. Die Sektionsleitung und Rainer Oswald übernahmen interimsmäßig das Coaching und feierten mit einem völlig verändert wirkenden Team in Kukmirn bei starken Gastgebern einen ungefährdeten 4:0-Auswärtserfolg. Kapitän Philipp Schuch war schon vor dem Seitenwechsel nach zwei Standardsituationen mit dem Kopf zur Stelle, dazwischen erzielte Nik Wukitsevits das 0:2. Und knapp vor dem Schlusspfiff gelang Roland Raba noch ein vierter Treffer.

Nur drei Tage später stand das Cup-Zweitrunden-Match gegen Oberwart auf dem Programm, das im Juli witterungsbedingt abgesagt hatte werden müssen. Kohfidisch spielte eine Halbzeit lang sehr gut und ließ den Bezirksstädtern keine Chance, verabsäumte es allerdings, aus zahlreichen Einschussmöglichkeiten zumindest ein Tor zu machen. Nach dem Seitenwechsel dominierten dann allerdings die Gäste und gingen durch Farkas in Führung, doch postwendend glich Kohfidisch durch Matthias Dürnbeck aus. Mit einem Freistoßtor von Ziger sicherten sich schließlich aber doch die Oberwarter den Aufstieg in die nächste Runde.

Weitere drei Tage später saß dann mit Dietmar Steurer bereits ein neuer Trainer auf der Kohfidischer Betreuerbank, und zwar beim Heimspiel gegen Deutsch Kaltenbrunn. Mit viel Elan startete die Heimmannschaft in dieses Match, und sie ging auch verdient in Führung – Nik Wukitsevits verwandelte nach 19 Minuten einen Handselfer zum 1:0. Vor allem in der zweiten Halbzeit fiel Kohfidisch spielerisch dann aber deutlich zurück, die Gäste dominierten. Doch die Kohfidischer Defensive stand bombensicher, es blieb bei einem etwas glücklichen 1:0-Sieg.

Auch beim Auswärtsspiel in Rudersdorf zeigte sich die Kohfidischer Mannschaft vor der Pause stark, nach dem Seitenwechsel schwach. Diesmal führte die Mannschaft rund um Kapitän Philipp Schuch durch Tore von Nik Wukitsevits und Jan Zsifkovits nach 45 Minuten sogar schon mit 2:0. Doch auch dieser Zweitorevorsprung reichte nicht, denn in der 2. Hälfte kam es zu Auflösungserscheinungen in der zuletzt so sicher wirkenden Kohfidischer Defensive und man musste noch drei Gegentreffer einstecken. Als ein reguläres Tor zum 3:3 nicht gegeben wurde, handelte sich Kohfidisch in der Schlussphase auch noch zwei gelb-rote Karten (Lukas Valika, Stefan Gaal) ein, Tomislav Kljajic war schon in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt ausgefallen. Der Rudersdorfer Fußballplatz erwies sich daher diesmal für Kohfidisch als kleines Waterloo.

Nach einem spielfreien Wochenende – an dem witterungsbedingt auch etliche andere Spiele abgesagt wurden – musste Kohfidisch stark ersatzgeschwächt in Stuben antreten. Zu den zwei Gesperrten aus der letzten Runden gesellten sich mit Rene Wagner und Nenad Dakovic auch noch zwei Erkrankte. So feierte Richard Gergye sein Debüt im Tor der Kampfmannschaft. Er machte seine Sache gar nicht schlecht – und dennoch verlor Kohfidisch in Stuben mit 1:4. Nach dem schnellen Führungstreffer durch Filip Skoflek drehte die Heimmannschaft recht rasch den Spieß um und führte ihrerseits nach 27 Minuten und dann auch zur Pause mit 2:1. Die beiden weiteren Tore fielen erst in der Schlussphase, dazwischen hatte Kohfidisch ganz gut mitgehalten – mehr aber auch nicht.

Drei Tage später gastierte in einem Nachtragsspiel Tabellenführer Eltendorf in Kohfidisch. Die Heimmannschaft spielte nicht schlecht, war aber dem erklärten Meisterschaftsfavoriten letztlich doch nicht gewachsen und verlor 0:3. Allerdings dauerte es nach der recht frühen Führung für die Gäste nach einem Eckball bis zur Schlussphase, ehe Eltendorf den „Sack“ mit zwei weiteren Treffern zumachen konnte. Das Leistungsbarometer wies bei Kohfidisch also trotz der klaren Niederlage wieder ein wenig nach oben.

Und dieser Trend setzte sich im Heimspiel gegen Güssing fort. Schon in der Anfangsphase traf Nik Wukitsevits mit einem Kracher zum Führungstreffer für Kohfidisch. Dann wogte das kampfbetonte und eher nicht wirklich hochklassige Spiel lange hin und her, ehe der Kohfidischer Kampfgeist durch einen zweiten Treffer belohnt wurde – einer der „üblichen Verdächtigen“, nämlich Kapitän Philipp Schuch, war per Kopf zur Stelle und fixierte den 2:0-Endstand.

Eine Woche später musste Kohfidisch auswärts beim Tabellenzweiten Markt Allhau antreten – und bestätigte die zuletzt wieder ansteigende Form. Dietmar Steurers Team war zumindest ebenbürtig und holte völlig verdient ein 1:1-Remis, Matthias Dürnbeck hatte als Einwechselspieler in der Schlussphase die Führung der Heimmannschaft egalisiert – wobei dieses 1:0 knapp nach dem Seitenwechsel aus extrem abseitsverdächtiger Position erzielt wurde. Mit einem Wort: Für Kohfidisch wäre sogar mehr drinnen gewesen!

Im Heimspiel gegen den starken Aufsteiger Oberschützen ging Kohfidisch durch ein Kopftor von Philipp Schuch früh in Führung, verhielt sich danach aber eine Halbzeit lang viel zu passiv und kassierte verdientermaßen den Ausgleich. Gleich nach Wiederbeginn brachte Nik Wukitsevits die Heimmannschaft aus einem verwandelten Foulelfer aber erneut in Führung, und danach spielte eigentlich nur noch Kohfidisch. Ein drittes, wohl reguläres Tor wurde allerdings aberkannt, daher blieb es beim hauchdünnen 2:1-Erfolg.

Eine Woche später stand das Derby in Großpetersdorf auf dem Programm. Die krisengeschüttelten Gastgeber gingen aus einem der wenigen Angriffen in Führung, doch Kohfidisch ließ sich dadurch nicht beirren, machte das Spiel und drehte es noch vor dem Pausenpfiff durch einen wuchtigen Freistoßtreffer sowie einen Handselfer von Nik Wukitsevits. Auch nach der Pause dominierten die Gäste klar und Nik Wukitsevits erzielte noch einen weiteren Treffer, diesmal nach wunderschöner Kombination aus dem Spiel heraus. In der Schlussphase machte der Schiedsrichter aus einem harmlosen Match eine Kartenorgie, der Jan Zsifkovits und Stefan Gaal (jeweils mit Gelb-Rot) zum Opfer fielen.

Beide fehlten daher beim Heimspiel gegen Wiesfleck, sodass Trainer Dietmar Steurer die Abwehr umkrempeln musste. Und tatsächlich sah diese bei einem schnellen Angriff der Gäste in der Anfangsphase nicht gut aus, Kohfidisch musste rasch das 0:1 hinnehmen. Doch wie in Großpetersdorf gelang es, dem Match noch eine erfreuliche Wende zu geben. Schon zur Pause stand es nach Toren von Nik Wukitsevits und Tomislav Kljajic 2:1 für Kohfidisch, in der Endphase der zweiten Halbzeit erzielte Roland Raba auch noch das 3:1.

In der vorletzten Runde spielte Kohfidisch auswärts in Oberdorf. Trotz des starken Gegners, der nach Verlustpunkten gleichauf mit Tabellenführer Eltendorf an der Tabellenspitze lag, dominierten die Gäste von Beginn weg und hatten deutlich mehr Spielanteile in Hälfte eins – doch leider ohne zählbaren Erfolg. Die zweite Hälfte verlief dann in einer durchaus hochklassigen Partie ausgeglichener. Jede Mannschaft hatte ihre Topchance – während Kohfidisch seine vergab, machte das Heimteam das entscheidende Tor und siegte hauchzart mit 1:0. Eine starke Leistung des Teams um Kapitän Philipp Schuch blieb damit unbelohnt.

Am letzten Spieltag gastierte Tabellennachzügler Heiligenkreuz, zuletzt allerdings mit deutlichem Aufwärtstrend, in Kohfidisch. Das Heimteam ging bereits früh durch einen Kopfballtreffer von Tomislav Kljajic in Führung und dominierte auch in weiterer Folge das Spielgeschehen mit durchaus sehenswertem Kurzpassspiel. Nur auf den Endzweck wurde zeitweise vergessen, und so dauerte es bis zur 74. Minute, ehe Matthias Dürnbeck mit einem weiteren Treffer zum 2:0 für die Entscheidung in diesem Spiel sorgte.

In den letzten sieben Runden der Herbstmeisterschaft hatte Kohfidisch somit 5 Siege erringen können sowie ein Auswärtsunentschieden in Markt Allhau. Nur Oberdorf, das noch Herbstmeister werden konnte, hatte man sich auswärts geschlagen geben müssen. (Mit 25 Punkten war damit, pro Spiel gerechnet, sogar noch eine leicht bessere Ausbeute erreicht als vor zwei Jahren im Abstiegsjahr.)
Diese Bilanz des zweiten Meisterschaftsviertels gab Hoffnung für das Frühjahr und bestätigte die gute Arbeit, die unter Neotrainer Dietmar Steurer geleistet wurde. Doch auch die Arbeit davor unter dem früheren „Teamchef“ Heinz Thek und die Bemühungen des Vereinsvorstands sowie der sportlichen Leitung um eine konkurrenzfähige Mannschaft konnten letztlich nicht so schlecht gewesen sein, wenn dann so etwas herauskam. Und dafür gebührt allen ein herzliches Dankeschön!

Mag. Franz Stangl
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