Kohfidisch - Güttenbach

Jahresrückblick 2016

Rückblick auf ein durchaus erfolgreiches Fußballjahr 2016.

2016

Frühjahrsmeisterschaft 2016

Nach einem phasenweise hervorragenden Herbstdurchgang lag Kohfidisch mit 29 Zählern (und nur 5 Punkten Rückstand auf Tabellenführer und Herbstmeister Markt Allhau) auf dem vielversprechenden 3. Platz.

In der Winterpause wurde die Mannschaft auch nicht entscheidend verändert. Zwar kamen zwei 19-jährige Südkoreaner (Donghyeon Park und Eun Suk Park) sensationeller Weise nach Kohfidisch und mit Marcel Pani sowie Klaus Strobl auch zwei echte Routiniers, doch letztere wurden ja nur als absolute „Notnägel“ betrachtet. Mit Matthias Klobosits, Daniel Takacs und Ersatzgoalie Richard Gergye wurden ebenfalls Kräfte geholt, die nicht gleich als Stammkräfte in der Mannschaft vorgesehen waren. Andrerseits musste man vorerst auf Roland Raba verzichten, bei dem in der Winterpause eine heimtückische, schwere Krankheit entdeckt wurde und der in diesem Frühjahr leider ein „Match der etwas anderen Art“ zu bestreiten hatte.

Die Frühjahrsmeisterschaft begann mit einem Heimspiel gegen Deutsch Kaltenbrunn. Über weite Strecken entwickelte sich ein typisches Auftaktspiel auf einem noch nicht wirklich perfekten Spielfeld, das dementsprechend leider gekennzeichnet war von wenig spielerischer Klasse. Die Heimmannschaft kam in der ersten Halbzeit eher glücklich zu einer 2:0-Führung, beide Tore erzielte Zoltan Jozsi nach eklatanten Abwehrfehlern der Gäste (das 2:0 unmittelbar vor dem Pausenpfiff aus einem Foulelfer). Nach dem Seitenwechsel verlegte sich Kohfidisch dann aber allzu sehr auf das bloße Verwalten dieses Vorsprungs, vergab jetzt zahlreiche gute Chancen und musste schließlich nach dem Anschlusstreffer der Gäste noch um den Sieg bangen. Es blieb aber beim letztlich nicht unverdienten 2:1, weil Kohfidisch doch die spielerisch bessere Elf gewesen war.

Auswärts in Güssing siegte Kohfidisch eine Woche später mit demselben Ergebnis. Zur Pause lag man zwar noch mit 0:1 zurück, doch nach dem Seitenwechsel gelang den Gästen noch die Wende: Zunächst verwertete Goalgetter Zoltan Jozsi einen nicht ganz unumstrittenen Handselfer (aber auch die Güssinger Führung war vermutlich aus Abseitsposition entstanden) zum Ausgleich, und schließlich erzielte der wieder gesunde Matthias Dürnbeck, der beim Auftaktspiel noch gefehlt hatte, mit herrlichem Freistoß den Siegtreffer.

Gegen das im Frühjahr erstarkte Oberschützen setzte es dann in Runde drei einen gehörigen Dämpfer. Zwar erspielte sich Kohfidisch zu Hause eine Vielzahl von guten Gelegenheiten, doch diese wurden allesamt, zum Teil sogar recht stümperhaft, vergeben. Und so kam es, wie es kommen musste, den Gästen gelang aus einem Konter bald nach dem Seitenwechsel der Führungstreffer, der schließlich auch zum 1:0-Auswärtssieg reichte.

Am Osterwochende stand dann das nächste Heimspiel auf dem Programm, und zwar gegen Oberdorf. Wieder fiel nur ein Treffer, diesmal allerdings bereits vor der Pause und außerdem für das Heimteam, natürlich wieder einmal durch Zoltan Jozsi. War das Spiel in der Anfangsphase noch ansehnlich gewesen, so verflachte es danach immer mehr. Schließlich musste Kohfidisch mehr als froh sein, die drei Punkte ins Reine gebracht zu haben, denn knapp vor dem Ende vergaben die Gäste eine Riesenchance auf den Ausgleich.

Beim Auswärtsspiel in Rudersdorf war Kohfidisch in den ersten 45 Minuten die klar tonangebende Mannschaft. Weil aber die besten Chancen verjuxt wurden und die Heimmannschaft mit dem ersten Angriff zum Führungstreffer kam, stand es zur Pause 1:0. Nach dem Seitenwechsel (Torjäger Zoltan Jozsi musste wegen einer Verletzung in der Kabine bleiben) konnte Kohfidisch nicht mehr den Druck erzeugen, der nötig gewesen wäre, um dem Spiel doch noch eine Wende zu geben. Zum Ende hin gelangen den Rudersdorfern sogar noch zwei weitere Treffer, was den bitteren Endstand von 0:3 aus Kohfidischer Sicht bedeutete.

Im Heimspiel gegen Güttenbach verlief die erste Halbzeit ganz ähnlich wie in Rudersdorf. Wieder erspielte sich Kohfidisch eine Vielzahl von Chancen, wieder konnte keine einzige genutzt werden. Nach der Pause kam das Heimteam durch einen von Zoltan Jozsi verwerteten Handelfmeter doch noch zum Führungstreffer. Es dauerte aber bis zur 85. Minute, ehe der eingewechselte Donghyeon Park für den ersten südkoreanischen Kohfidischtreffer und damit gleichzeitig für die endgültige Entscheidung sorgte. Wieder einmal hatte sich eine spielerisch starke, vor dem gegnerischen Tor aber glücklos bis stümperhaft agierende Kohfidischer Mannschaft das Leben selber schwer gemacht.

Das nächste Auswärtsspiel fand in Kukmirn statt – und zwar gegen eine Mannschaft, die nach schwacher Hinrunde im Frühjahr so richtig erfolgreich durchgestartet war und inzwischen nicht mehr am Tabellenende lag. Das Heimteam hatte dann auch den besseren Start für sich, ging 1:0 in Führung und mit einem 2:1-Vorsprung (nach zwischenzeitlichem Ausgleich durch Zoltan Jozsi) in die Halbzeitpause. Doch nach dem Wechsel gaben innerhalb weniger Minuten Tore von Zoltan Jozsi (der bei seinem 2. Treffer an diesem Tag per Elfmeter traf), Jörg Wölfer und Hannes Polzer dem Spiel eine entscheidende Wende zugunsten der Gäste. Der Anschlusstreffer zum 3:4 knapp vor dem Ende konnte an dem knappen Kohfidischsieg nichts mehr ändern.

Das Heimspiel gegen Buchschachen, den unmittelbaren Konkurrenten um Platz zwei, war überschattet von wolkenbruchartigen Regenfällen unmittelbar vor dem Anpfiff und dann auch wieder in der 2. Halbzeit. Bei diesen widrigen äußeren Bedingungen dominierte Kohfidisch zwar in den ersten 20 Minuten, brachte aber kein zählbares Ergebnis zustande. Nach der Führung der Buchschachener übernahmen diese das Kommando und kamen schließlich zu einem weitgehend ungefährdeten 3:0-Auswärtssieg, vor allem auch deshalb, weil das Heimteam in puncto Zweikampfverhalten nicht ausreichend dagegenhalten konnte (oder wollte?).

Beim Auswärtsspiel in Heiligenkreuz musste Kohfidisch bereits in der ersten Viertelstunde einen Doppelschlag des Heimteams einstecken und lag scheinbar aussichtslos mit 0:2 zurück. Der rasche Anschlusstreffer noch vor dem Seitenwechsel durch einen Weitschuss von Philipp Schuch brachte die Gäste aber wieder ins Spiel zurück, und nach der Pause konnte das Spiel noch völlig zugunsten von Kohfidisch gedreht werden. Mit zwei Toren innerhalb weniger Minuten durch Jürgen Löffler und abermals Philipp Schuch (diesmal aber per Kopf) gingen die Gäste mit 3:2 in Führung, und dabei blieb es dann auch.

Ein knappes Ergebnis brachte auch das folgende Heimspiel gegen Heiligenbrunn. Kohfidisch war zwar aber über weite Strecken das klar dominierende Team, tat sich aber schwer mit dem Toreschießen, weil Gästekeeper Prsa einen exzellenten Tag erwischte. Bei Treffern von Philipp Schuch per Kopf vor der Pause und Zoltan Jozsi nach dem Seitenwechsel war aber selbst der Heiligenbrunner Schlussmann machtlos. Erst in der Schlussphase kamen die Gäste zum Ehrentreffer aus einem sehr fragwürdigen Foulelfer, der aber nichts mehr am verdienten Heimerfolg der Fidischer änderte.

Am Freitag vor Pfingsten stand dann das Lokalderby in Großpetersdorf auf dem Programm, wobei es für das Heimteam um wichtige Punkte gegen den Abstieg ging. Kohfidisch dominierte in der ersten Halbzeit ganz klar, hatte viele Chancen, vergab durch Zoltan Jozsi sogar einen Handelfmeter – und lag trotz dieser eklatanten Überlegenheit auf Grund eines Weitschussgegentreffers, der gleich zu Beginn des Spieles erzielt wurde, zur Pause mit 0:1 hinten. Nach der Pause gelang Goalgetter Zoltan Jozsi dann doch noch der verdiente Ausgleich, am Ende einer rassigen und sehenswerten Partie war das 1:1-Unentschieden auch ein durchaus gerechtes Ergebnis.

Zu einem tollen Match und einem echten Fußballkrimi entwickelte sich das Heimspiel gegen Stuben. Im Kampf um den 3. Tabellenrang setzte sich Kohfidisch schließlich knapp mit 3:2 durch. Zur Pause führte die Heimmannschaft nach Toren von Michael Schendl und Philipp Schuch bereits mit 2:0. Nach dem Seitenwechsel stellte Jan Zsifkovits nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer den Zweitorevorsprung zwar wieder her, allerdings gelang den Gästen nach gut einer Stunde abermals der Anschlusstreffer. In einem erbittert geführten Fight mit einigen Härteeinlagen konnte Kohfidisch den knappen Vorsprung aber über die Distanz retten.

In der drittletzten Runde stand die Auswärtsbegegnung in Schlaining auf dem Programm. Der Aufsteiger hatte mit einem 1:0-Auswärtserfolg in Oberschützen am vorangegangenen Wochenende den Klassenerhalt so gut wie abgesichert, dementsprechend plätscherte das Match auch lange Zeit eher ohne nennenswerte Höhepunkte dahin. Erst in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit fand Kohfidisch einige Chancen vor, der einzige Treffer im Spiel gelang den Gästen aber erst in der Schlussphase der zweiten Halbzeit durch Jörg Wölfer, der aus spitzem Winkel ins lange Kreuzeck bombte und damit wenigstens für einen spektakulären Höhepunkt in einer sonst eher ereignisarmen Partie sorgte.

Zu einem richtig unterhaltsamen Spiel entwickelte sich das letzte Heimmatch der laufenden Saison gegen Rechnitz. Schon nach zehn Minuten führte Kohfidisch durch zwei Tore von Klemens Grabler mit 2:0; und das, obwohl Rechnitz mit zwei Topchancen gestartet war! In derselben Tonart ging es weiter hin und her, beide Mannschaften schenkten einander nichts und erspielten sich eine Vielzahl von Torgelegenheiten. Jürgen Löffler gelang das 3:0, ehe Rechnitz noch vor der Pause durch einen rätselhaften Foulelfer ein Tor aufholen konnte. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Kohfidisch durch Hannes Polzer auf 4:1, noch einmal rückte Rechnitz auf 4:2 heran, den Schlusspunkt zum Endstand von 5:2 setzte aber schließlich der Kohfidischer Goalgetter Zoltan Jozsi.

Beim Meisterschaftsfinale in Markt Allhau – der Gegner führte die Tabelle mit 10 Punkten Vorsprung an und stand bereits als Meister fest – benötigte Kohfidisch einen Punkt, um den Vizemeistertitel zu fixieren. Lange Zeit sah es bei widrigen äußeren Bedingungen (das Spiel musste wegen des starken Regens sogar kurz unterbrochen werden!) nicht danach aus, denn die Heimmannschaft führte zur Pause mit 1:0 und erhöhte knapp 10 Minuten vor dem Ende auf 2:0. Doch in den letzten Minuten überschlugen sich die Ereignisse, und Zoltan Jozsi konnte mit 2 Treffern in der Schlussphase (einen davon aus einem Elfmeter) noch den Ausgleich erzielen. Damit war der 2. Platz mit 61 Punkten aus 32 Spielen abgesichert, was man durchaus als großen Erfolg werten kann.

Herbstmeisterschaft 2016

Die Kohfidischer Mannschaft, der Vorstand und der Betreuerstab veränderten sich über die Sommerpause nur unwesentlich. Die beiden Südkoreaner Donghyeon Park und Eun Suk Park, die im Frühjahr ein kurzes, exotisches Gastspiel in der 2. Liga Süd gegeben hatten, waren inzwischen wieder in ihre ferne Heimat zurückgekehrt. Zur Blutauffrischung für die neue Saison holte der Verein einige Zukunftshoffnungen nach Kohfidisch: Kevin Hasler kam vom Sportverein Hannersdorf, der Miedlingsdorfer Sebastian Ostovits vom Hartberger Nachwuchs, Georg Kirisits aus Stinatz, Leon Kalcsics aus Goberling und Christian Windisch vom SV Großpetersdorf.

Im ersten Pflichtspiel der neuen Saison ging es kurioserweise wieder gegen denselben Gegner wie im letzten Match der abgelaufenen Meisterschaft, nämlich gegen Markt Allhau. Im BFV-Cup war der 2. Liga Süd-Meister und Burgenlandligaaufsteiger beim Vizemeister zu Gast und tat sich sehr schwer. Denn Kohfidisch bot über 90 Minuten eine ausgezeichnete Leistung, war den Gästen spielerisch überlegen und fand auch gute Einschussmöglichkeiten vor. Leider wurde aber keine davon genutzt, und so stand es nach 90 Minuten 0:0. Im notwendig gewordenen Elfmeterschießen hielt Rene Wagner zwar den ersten Gästepenalty, trotzdem setzte sich Markt Allhau schließlich mit 4:2 im Elfmeterschießen durch. Deutlich mehr als diese Niederlage im Cup schmerzte allerdings der verletzungsbedingte Ausfall des Kohfidischer Kapitäns Philipp Schuch, der sich einen Jochbeinbruch zuzog, operiert werden musste und somit für längere Zeit ausfiel.

Beim ersten Meisterschaftsspiel in Deutsch Kaltenbrunn konnte Kohfidisch zunächst nicht an die im Cupspiel gegen Markt Allhau gezeigte Leistung anschließen. Vor allem die neuformierte Defensive hatte noch Abstimmungsschwierigkeiten, und so lag das Team um Trainer Christoph Herics zur Halbzeit mit 0:1 zurück. Jan Zsifkovits konnte zwar nach dem Seitenwechsel ausgleichen, doch erneut rannten die Kohfidischer in einen heimischen Konter und danach einem 1:2-Rückstand hinterher. In der zweiten Halbzeit klappte das Kohfidischer Spiel aber deutlich besser als noch vor der Pause, und so gelang knapp vor dem Ende doch noch der verdiente Ausgleich, Hannes Polzer traf mit einem satten Schuss vom Sechzehner.

Eine Woche später gastierte das krisengeschüttelte Team von Oberschützen in Kohfidisch. Die Gäste, die im Sommer einen Totalumbau vollzogen und noch nicht so richtig in die Spur zurückgefunden hatten, erlebten in Kohfidisch ein echtes Waterloo. Bereits zur Pause führte die Heimmannschaft nach zwei Treffern von Klemens Grabler und einem von Matthias Dürnbeck mit 3:0, nach der Pause trafen Zoltan Jozsi zweimal sowie Michael Schendl, Thomas Polzer und der eingewechselte Sebastian Ostovits je einmal. Am Schluss hieß es somit 8:0 für Kohfidisch – ein Ergebnis, das aber noch deutlich höher hätte ausfallen können, denn neben drei Lattenknallern hatte Kohfidisch noch eine Vielzahl weiterer Torchancen, während sich ein inferiores Gästeteam, das kaum aus dem eigenen Strafraum herauskam, bei seinem Tormann bedanken konnte, dass es nicht zweistellig geworden war.

Bereits zwei Tage später, am Marienfeiertag, wartete in Rechnitz eine wesentliche schwierigere Aufgabe auf Kohfidisch. Die Anfangsphase wurde von Kohfidisch total verschlafen, Rechnitz führte rasch mit 2:0. Bis zur Pause erarbeiteten sich die Gäste dann zwar Feldvorteile, Zählbares konnte dabei aber nicht verbucht werden. Nach dem Seitenwechsel gelang Zsoltan Jozsi dann zwar rasch der Anschlusstreffer aus einem Handelfmeter, doch postwendend erzielte das Heimteam aus einem der wenigen Konter die 3:1-Führung. Eine Viertelstunde vor Schluss verkürzte abermals Zoltan Jozsi per Kopf auf 2:3, doch der Ausgleichstreffer wollte nicht mehr gelingen.

Im Heimspiel gegen den Burgenlandligaabsteiger und zwischenzeitlichen Tabellenführer Jennersdorf konnte man sich aber voll und ganz rehabilitieren. In einer spielerisch glänzenden ersten Halbzeit wurde Kohfidisch ein wohl regulärer Treffer aberkannt, außerdem verlor die Mannschaft quasi mit dem Pausenpfiff durch eine harte Rote Karte Stefan Gaal. Doch eine physisch und psychisch starke Heimmannschaft ließ sich von all dem nicht aus der Ruhe bringen, kämpfte nach der Pause mit einem Mann weniger aufopferungsvoll und erzielte sogar noch den alles entscheidenden 1:0-Siegtreffer durch Jan Zsifkovits.

Das Auswärtsspiel in Buchschachen verlief ähnlich durchwachsen wie schon die beiden Spiele in Deutsch Kaltenbrunn und Rechnitz. Auf dem kleinen Platz wurden zu viele Fehler gemacht, sodass das Heimteam nach 40 Minuten nicht unverdient mit 2:0 führte. Durch einen Elfer von Zoltan Jozsi (nach Foul an Jörg Wölfer) knapp vor dem Seitenwechsel gelang den Gästen aber dann der Anschlusstreffer. Nach der Pause legte Kohfidisch einen Zahn zu und kam zur großen Ausgleichschance durch einen zweiten Strafstoß (wobei der Heimtormann als Wiederholungstäter auch noch mit Gelb-Rot ausgeschlossen wurde). Zoltan Jozsi verschoss allerdings. So dauerte es bis zur Nachspielzeit, ehe dem eingewechselten Klaus Strobl doch noch der Ausgleich gelang.

Beim Auswärtsspiel in Schlaining eine Woche später änderte sich nicht viel am „Auswärtsdilemma“ von Kohfidisch. Erneut agierte die Mannschaft zu fehleranfällig, musste früh einen ersten Gegentreffer einstecken und konnte die wenigen sich bietenden Möglichkeiten nicht nutzen. Das Heimteam wirkte cleverer, abgebrühter und kam in der Endphase, als Kohfidisch zumindest einen Punkt an Land holen wollte, zu etlichen guten Konterchancen und schließlich zum entscheidenden zweiten Treffer, während Kohfidisch erstmals in dieser Herbstsaison kein Tor gelang.

Das Heimspiel gegen Stuben sollte die Trendwende bringen, und bis zum Halbzeitpfiff sah es auch ganz danach aus. Kohfidisch spielte aggressiv und wie aus einem Guss und kam zu einer verdienten 2:0 Führung durch Zoltan Jozsi, der einen Foulelfmeter sicher verwertete, sowie durch ein Tor von Klemens Grabler. Doch nach der Pause passte dann gar nichts mehr. Stuben, das nun alle Kräfte mobilisierte, kam völlig verdient zum Anschlusstreffer und zum Ausgleich, und als Kohfidisch dann doch noch einmal erwachte und auf den Siegtreffer drängte, in der Nachspielzeit sogar noch zum 3:2-Siegtreffer.

In dieser nicht ganz einfachen Situation (nur acht Punkte aus sieben Spielen) rückten alle im Verein enger zusammen. Und so konnte beim Auswärtsspiel in Olbendorf beim aktuellen Tabellenzweiten ein 4:2-Erfolg gelingen, obwohl nahezu die Hälfte der Stammkräfte verletzungs- und krankheitsbedingt fehlte. Vor allem Marcel Pani in seinem zweiten Spiel für Kohfidisch erwies sich als tolle Verstärkung: Schon nach 5 Minuten brachte er die Gäste in Front, Hannes Polzer legte kurz darauf nach, nach einer halben Stunde erhöhte Marcel Pani auf 3:0. Obwohl Olbendorf vor der Pause noch ein Tor gelang, hielt Kohfidisch den Gegner geschickt auf Distanz. Abermals Pani erhöhte nach der Pause auf 4:1, erst in der Schlussphase kam das Heimteam dann wieder um ein Tor zum Endstand von 2:4 heran.

Eine Woche später gelang gegen Nachzügler Heiligenkreuz nur ein äußerst mühevoller 2:1-Heimsieg. Abermals war es Marcel Pani, der zum Matchwinner für Kohfidisch wurde. Sein erstes Tor an diesem Abend erzielte er vor der Pause, den entscheidenden zweiten Treffer kurz vor Schluss, nachdem die Gäste nach Seitenwechsel den verdienten Ausgleich erreicht hatten. Heiligenkreuz haderte letztlich ein wenig mit fehlendem Spielglück, denn die Gäste verschossen nicht nur einen Elfmeter, sondern vergaben weitere tolle Möglichkeiten, die ein glänzend disponierter Rene Wagner allesamt zunichtemachte.

Umso erfreulicher verlief dann die nächste Auswärtspartie in Heiligenbrunn. Nur in der ersten halben Stunde konnte das Heimteam Paroli bieten, doch nach dem ersten Treffer der Gäste durch Zoltan Jozsi übernahm Kohfidisch mit einer konzentrierten und sowohl spielerisch als auch kämpferisch überzeugenden Leistung das Heft immer mehr in die Hand und ließ der Heimmannschaft keine Chance. Zwar fielen die Treffer zum 0:2 (durch Philipp Schuch) und 0:3 (abermals durch Zoltan Jozsi aus einem Bombenfreistoß) dann erst nach der Pause, aber auch schon davor hätten sich gute Chancen geboten. Heiligenbrunn kam in der Schlussphase zu einem Ehrentreffer, doch in der Schlussminute erhöhte Stefan Gaal noch auf 4:1 für die Gäste auch Kohfidisch.

Viel umkämpfter gestaltete sich das nächste Heimspiel gegen den 1. Klasse Süd-Meister aus St. Martin an der Raab. Zweimal gingen die Gäste schon in der Anfangsphase in Führung (nachdem Thomas Polzer zwischenzeitlich auch schnell wieder ausgeglichen hatte), und auch abgesehen davon erwiesen sie sich als ausgesprochen spielstarke Truppe. Doch Kohfidisch hielt dagegen, kam noch in Hälfte eins abermals zum Ausgleich und in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit zum etwas glücklichen, aber nicht unverdienten Siegtreffer. Sowohl das 2:2 als auch das 3:2 erzielte Goalgetter Zoltan Jozsi.

Damit konnte man schon von einer kleinen Siegesserie sprechen, die beim schweren Auswärtsspiel in Rudersdorf noch weiter fortgesetzt wurde. Bereits nach wenigen Sekunden erzielte Kohfidisch durch Marcel Pani einen Treffer, der den Gästen natürlich in die Hände spielte. Kohfidisch dominierte das Spiel und erhöhte noch vor dem Seitenwechsel auf 0:2. Auch in Hälfte zwei wirkte Kohfidisch souverän, erst als der Heimmannschaft in der Schlussphase der Anschlusstreffer gelang, wurde es noch einmal spannend. Doch am verdienten Sieg der Kohfidischer änderte sich nichts mehr.

Auch im Heimspiel gegen Güssing blieb Kohfidisch siegreich. Wieder war es Marcel Pani, der das entscheidende Tor erzielte, diesmal unmittelbar nach der Pause. Der Sieg hätte aber durchaus höher ausfallen können, denn Kohfidisch bot eine ausgezeichnete spielerische Leistung und erarbeitete sich nach sehenswerten Aktionen einige gute Torgelegenheiten. Doch auch die Gäste agierten – zumindest in der Defensive – auf hohem Niveau und hielten die Begegnung bis zum Schluss offen. Es blieb aber schließlich beim knappen 1:0-Erfolg für das Heimteam, dem bereits sechsten in Serie.

Am vorletzten Spieltag stand das Nachbarschaftsderby in Großpetersdorf auf dem Programm. Wie zuletzt eigentlich immer, wenn diese beiden Mannschaften aufeinandertrafen, entwickelte sich ein Spiel, bei dem der Gegner besonders große Anstrengungen unternahm, um den Nachbarn in die Knie zu zwingen. Das Heimteam startete dementsprechend auch sehr aggressiv und besser in das Match, während Kohfidisch doch gut 20 Minuten benötigte, um in der Begegnung anzukommen. So gesehen war die 1:0-Pausenführung für Großpetersdorf nicht unverdient. Nach dem Seitenwechsel spielte dann aber nur noch Kohfidisch, glich durch Philipp Schuch verdientermaßen aus und hatte zweimal Pech bei Stangenschüssen. Beim einzigen ernstzunehmenden Angriff der Heimmannschaft knapp vor dem Ende rettete Tormann Rene Wagner aber zumindest den einen Punkt, der kurioserweise nach Niederlagen der Titelkonkurrenten Kohfidisch bis auf drei Zähler an Tabellenführer Schlaining heranbrachte.

Zum Abschluss der Herbstmeisterschaft 2016 gastierte Oberdorf in Kohfidisch. Nach kurzer Aufwärmphase übernahm das Heimteam bald das Kommando und münzte die Überlegenheit noch vor der Pause in eine komfortable 2:0-Führung um; beide Male war Torjäger Zoltan Jozsi zur Stelle gewesen. Auch nach dem Seitenwechsel blieb Kohfidisch tonangebend, doch erst spät fiel ein weiterer Treffer. Der eingewechselte Dominik Szendi traf per Kopf zum 3:0-Endstand. Damit war eine glänzende Ausgangsposition für den Kampf um den Titel im Frühjahr geschaffen.

Mag Franz Stangl

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