1. Runde / ASK Kohfidisch : SV Heiligenkreuz

1. Runde / ASK Kohfidisch : SV Heiligenkreuz

Zum Auftakt der 2. Saison in der 2. Liga Süd nach dem Abstieg aus der Burgenlandliga empfing Kohfidisch Heiligenkreuz.

Also just jene Mannschaft, die im Oktober des Vorjahres Kohfidisch die letzte Bewerbspielniederlage zugefügt hatte und gegen die man im Vorjahr kein Tor erzielen konnte. Und auch diesmal sollte sich der Vizemeister sehr schwer tun – aber es reichte schließlich doch zu einem ganz knappen Erfolg.

45 Minuten lang sah es diesmal allerdings nach einer klaren Angelegenheit für Kohfidisch aus. Die Mannschaft von Trainer Heinz Thek, in der zunächst nur eine Neuerwerbung stand – nämlich der Ungar Barnabas Harsanyi, der in vielen Szenen seine Klasse andeutete –, spielte trotz der tropischen Hitze und einer engmaschigen Heiligenkreuzer Menschenmauer wie aus einem Guss, kombinierte flott und gekonnt und kam auch zu guten Einschussmöglichkeiten. Schon in Minute vier tauchte nach toller Aktion Csaba Csordas ganz allein vor Gästetorhüter Thaller auf, doch sein Schuss fiel zwar scharf, aber zu unpräzise aus, sodass Thaller abwehren konnte. Während Heiligenkreuzer Angriffsbemühungen schon im Keim erstickt wurden, rollten Kohfidischer Kombinationen immer wieder in Richtung gegnerischem Strafraum. Und in Minute 26 war es schließlich so weit: Nach einem Eckball konnte Thaller, der einzig in dieser Situation einmal unsicher wirkte, einen Ball nur kurz wegschlagen und Jan Zsifkovits köpfte aus kurzer Distanz zum umjubelten 1:0 für Kohfidisch ein. 206 Minuten hatte man also gebraucht, um Heiligenkreuz erstmals ein Tor schießen zu können! Auch im verbleibenden Rest der 1. Halbzeit änderte sich nichts am Spielverlauf, Kohfidisch blieb am Drücker und hatte weitere Torgelegenheiten. So fischte Thaller einen abgefälschten Schuss von Markus Katona aus dem Kreuzeck.

Nach dem Wechsel bot sich plötzlich ein gänzlich verändertes Bild. Die klare Überlegenheit in der ersten Halbzeit und die drückende Hitze in Kombination dürften die Kohfidisch-Spieler dazu verleitet haben, es jetzt ein wenig gemächlicher angehen zu wollen. Damit hatten sie die Rechnung aber ohne die Heiligenkreuzer gemacht. Denn die legten jetzt erst eine Aggressivität und Lauffreude an den Tag, die der Heimmannschaft das Leben schwer machte. Und was sich schon ein wenig abgezeichnet hatte, trat in Minute 56 ein. Ebenfalls nach einem Eckball kam die Gastmannschaft per Kopf durch Gumhold zum Ausgleich – und das nicht unverdient. Doch damit erwachte auch Kohfidisch wieder aus der Nachpausenlethargie. Nun entwickelte sich zwar kein wirklich hochklassiges, aber ein extrem umkämpftes Spiel, in dem auch niemand müde zu werden schien. Kohfidisch war mehr um spielerische Linie bemüht, Heiligenkreuz attackierte mit allen möglichen Mitteln und deutete auch weiterhin enorme Gefährlichkeit bei gelegentlichen Konterangriffen an. Erst in der Schlussphase gewann Kohfidisch wieder die Oberhand. Nach herrlichem Pass von Stefan Gaal kam Benjamin Hupfer, sonst von einem äußerst giftigen Kokotec sehr gut bewacht, zum Schuss und donnerte den Ball nur ganz knapp am Gehäuse von Thaller vorbei. Hupfer war es auch, der nach einer Hereingabe des eingewechselten Nik Wukitsewits nur drei Meter vor der Torlinie zum Schuss kam, den Thaller aber mit einem unheimlichen Reflex noch an die Querlatte abwehrte (88.). Damit schien der Matchball vergeben – doch die Chance kam noch einmal: Abermals war Wukitsevits der Einfädler, diesmal hob er einen Freistoß gekonnt über die Abwehrmauer hinweg und aus kurzer Distanz konnte Markus Katona per Kopf den 2:1-Siegestreffer erzielen.

Gleich danach war Schluss – und Kohfidisch hatte einen hauchdünnen Arbeitssieg eingefahren, der auf Grund der ersten Halbzeit nicht unverdient war. Gratulation!

Mag. Franz Stangl

Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren & Partner