1. Runde / ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft:ASV Draßburg

1. Runde / ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft:ASV Draßburg

Am heißen Sommerabend des 5. August 2017 erreichte Kohfidisch beim Landesligacomeback gegen einen der Titelfavoriten, die Mannschaft aus Draßburg, ein 1:1-Remis. Als Kohfidisch-Fan konnte man mit diesem Ergebnis, vor allem aber mit den gezeigten Leistungen durchaus zufrieden sein.

ASKÖ KOHFIDISCH – ASV DRASSBURG 1 : 1 (0 : 0)

Am heißen Sommerabend des 5. August 2017 erreichte Kohfidisch beim Landesligacomeback gegen einen der Titelfavoriten, die Mannschaft aus Draßburg, ein 1:1-Remis. Als Kohfidisch-Fan konnte man mit diesem Ergebnis, vor allem aber mit den gezeigten Leistungen durchaus zufrieden sein.

Die erste Halbzeit verlief genauso, wie man das auf Grund der Papierform erwarten musste. Die Gäste, die bei einer Expertenbefragung vor Meisterschaftsbeginn zu den Top-Drei-Teams der Liga gerechnet wurden, übernahmen sofort das Kommando, ließen Ball und Gegner laufen und waren ganz offensichtlich willens, möglichst rasch für klare Verhältnisse zu sorgen. Kohfidisch blieb hingegen über weite Strecken dieser ersten 45 Minuten einzig und allein damit beschäftigt, den Ball vom eigenen Gehäuse fernzuhalten. Und das gelang trotz des enormen Drucks, den Draßburg erzeugte, beachtlich gut. Zwar fand man kaum Gelegenheiten für entlastende Konterangriffe vor, sodass Draßburgs Torhüter Mandl eine ziemlich geruhsame erste Halbzeit verbringen konnte, doch auch Kohfidisch-Torhüter Rene Wagner musste letztlich keinen einzigen wirklich gefährlichen Ball der Draßburger parieren. Die neuformierte Kohfidischer Abwehr mit Stefan Gaal, Philipp Schuch, Hannes Polzer und Marcel Wölfer leistete gemeinsam mit den emsigen Vorderleuten glänzende Defensivarbeit, sodass trotz des Dauerdrucks die ganz großen Gelegenheiten der Gäste ausblieben. Nur einmal musste Philipp Schuch in letzter Sekunde in einen Schuss von Hrustanbegovic rutschen, der dem von Rene Wagner gehüteten Gehäuse wohl gefährlich geworden wäre. Ansätze zu Kohfidischer Entlastungsangriffen gab es dann erst gegen Ende der ersten Hälfte; einmal schoss Marcel Pani etwas zu überhastet und dementsprechend weit am Gästegehäuse vorbei, ein anderes Mal probierte es Hannes Polzer mit einem Weitschuss, der aber ebenfalls sein Ziel deutlich verfehlte. So ging es eben mit 0:0 in die Kabinen.

Die zweite Halbzeit begann dann aber mit einem Paukenschlag: Die Draßburger Spieler schienen mit ihren Gedanken noch ein wenig in der Pausenkabine, als nach einem weiten Pass von Michael Schendl Stefan Gaal dem etwas nachlässigen gegnerischen Abwehrspieler Puchegger den Ball abluchste und ganz elegant für den startenden Marcel Pani ins Loch schob, sodass dieser ziemlich ungehindert ungefähr vom Elfmeterpunkt den umjubelten Führungstreffer erzielen konnte (46.). Draßburg wirkte geschockt, und nur wenige Minuten später hätte Kohfidisch schon für eine Vorentscheidung sorgen können, als abermals Stefan Gaal (der leider bald darauf mit Kreislaufproblemen ausgewechselt werden musste!) über rechts allen davonzog, seinen Stanglpass aber nicht anbringen konnte – Marcel Pani wäre schon wieder zur Vollendung bereitgestanden! Wie auch immer, die zweite Halbzeit verlief jedenfalls viel ausgeglichener als die erste. Jetzt hatte auch Kohfidisch seine Chancen und spielte gut mit, nicht zuletzt auch deshalb, weil Draßburg dem eigenen hohen Tempo vor der Pause und den heißen Temperaturen Tribut zollen musste. Doch genau in der Phase, in der Kohfidisch eigentlich am intensivsten nach vorne spielte, gelang den Gästen der Ausgleich: Nach einem Corner herrschte ein einziges Mal Verwirrung in der Kohfidischer Abwehr, sodass Grimmer aus kurzer Distanz völlig ungehindert einköpfen konnte (60.). Wenig später dezimierten sich die Gäste selbst, als Cosic nach einer Auseinandersetzung mit Michael Schendl wegen einer Tätlichkeit ausgeschlossen wurde. Ab diesem Zeitpunkt hatte man ein wenig das Gefühl, auch die Gäste seien nun mit einem Unentschieden zufrieden. Jedenfalls zog sich Draßburg nun deutlich weiter zurück, als dies davor der Fall gewesen war, verzichtete auch auf dauerndes Pressing und ließ Kohfidisch aus der eigenen Abwehr weitgehend ungehindert herausspielen. Das Heimteam spürte wohl instinktiv, dass nun vielleicht sogar mehr als ein Punkt gegen das Spitzenteam aus Draßburg möglich war, doch einerseits war man selber schon einigermaßen ausgepowert, und andrerseits wollte man wohl auch lieber den einen Punkt absichern als doch noch eine Niederlage zu riskieren. So verliefen die letzten 20 Minuten ohne die ganz großen Höhepunkte, und es blieb beim 1:1-Remis.

Auch wenn das Gästeteam das nicht so sah (man fühlte sich vom Schiedsrichter um den Sieg betrogen, weil gleich zwei Elfmeter nicht gegeben worden wären und auch der Ausschluss zu hart gewesen sei), kann man wohl von einem nicht unverdienten Remis sprechen. Draßburg war das spielerisch bessere Team, keine Frage; doch mit ungeheurem Kampfgeist und tollem Kollektiv machte Kohfidisch spielerische Defizite wett und verdiente sich schon durch diese Tugenden das Unentschieden. In jedem Fall machte das Auftreten der Kohfidischer Mannschaft Lust auf mehr, und man freut sich schon auf die nächsten Begegnungen mit ähnlich intensivem Spielverlauf.

Und nur so nebenbei: Es wäre das 26. Kohfidischer Bewerbspiel ohne Niederlage in Serie …

Mag Franz Stangl

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