10. Runde / ASK Kohfidisch : SV Deutsch Kaltenbrunn

10. Runde / ASK Kohfidisch : SV Deutsch Kaltenbrunn

Nach dem Auswärtsspiel bei Tabellenführer Pinkafeld hatte Kohfidisch den Tabellenzweiten Deutsch Kaltenbrunn zu Gast.

Die Thek-Mannen machten gleich zu Beginn mächtig Druck, und bereits in Minute drei tankte sich Hupfer über rechts gut durch, sein Pass zur Mitte fiel aber zu unpräzise aus und die gegnerische Abwehr konnte klären. Beim allerersten Angriff der Gäste bekamen diese nur wenige Minuten später einen Freistoß links an der Strafraumgrenze zugesprochen. Aus spitzem Winkel zirkelte Stranzl den Ball aufs Tor, und zur Überraschung aller landete derselbe im langen Eck, Torhüter Wagner war düpiert, ohne dass noch ein gegnerischer Stürmer das Leder berührt hatte (8.). Der Schock über diesen mehr als unglücklichen Gegentreffer saß bei der Heimmannschaft tief, in den nächsten Minuten herrschte einige Konfusion, und die vor allem in der Angriffsreihe gut besetzten Kaltenbrunner kamen einem zweiten Treffer nahe, doch Wagner im Kohfidischer Tor konnte sich auszeichnen und Schlimmeres verhindern. So ab Minute 20 hatten dann die Heimischen wieder alles im Griff und drückten den Gegner immer weiter in die Defensive. Doch einmal mehr fehlte einerseits ein durchschlagskräftiger Goalgetter, der die Sache wesentlich erleichtert hätte, und andrerseits machte Kohfidisch sich in der Offensive das Leben auch dadurch schwer, dass im entscheidenden Moment dann doch wieder unpräzise gespielt wurde, was den Gästen das Verteidigen vorerst einfach machte. Doch die Kohfidischer Spieler zeigten an diesem Tag den Willen, sich nicht einfach wieder dem Spielpech zu ergeben, und zumindest für einen Moment winkte das Glücksvogerl auch den Kohfidischern, als Löffler von links einen Corner direkt zum Ausgleich verwertete (36.) – Kaltenbrunns Abwehr samt Tormann sah dabei ähnlich unglücklich aus wie die Kohfidischer Gegenseite beim 0:1. Und plötzlich wurde Kohfidisch so richtig gefährlich: Nur wenige Minuten nach dem Ausgleich konnte Gästeschlussmann Bertha bei einem Hupfer-Kopfball mit einem Reflex die Kohfidischer Führung verhindern, die schließlich Schreiner nach einem energischen Vorstoß von Schuch in der Nachspielzeit der 1. Hälfte aus kurzer Distanz erzielte – aber leider nur fast, denn der Schiedsrichterassistent wollte eine Abseitsstellung des Kohfidischer Torschützen gesehen haben, vermutlich fälschlicherweise.

Nach dem Seitenwechsel spielte eine Halbzeit lang überhaupt nur noch Kohfidisch. Deutsch Kaltenbrunn war einzig und allein darauf bedacht, das Ergebnis irgendwie über die Distanz zu bringen. Erst gegen Ende des Spieles gab es in Ansätzen wieder gefährliche Gästeangriffe, sonst war in Hälfte zwei die sonst so starke Gästeoffensive nicht vorhanden. Aber die inzwischen mehr als verdiente Führung von Kohfidisch wollte und wollte nicht gelingen. Einerseits deshalb, weil die Gäste das nötige Glück hatten (so wurde der Ball einmal auf der Linie weggeschlagen, rutschte Hupfer in aussichtsreicher Position aus oder standen einander mehrere Kohfidischer im Wege, von denen wohl jeder für sich aus kurzer Distanz einköpfeln hätte können), andrerseits aber auch, weil viele Angriffe nicht konsequent genug zu Ende gespielt wurden, sondern sich auch weiterhin Ungenauigkeiten einschlichen.

So blieb es beim aus Kohfidischer Sicht eher enttäuschenden 1:1-Remis. Denn wie schon in Pinkafeld musste man resümieren: Da wäre mehr drinnen gewesen.
Andrerseits kann man der Mannschaft nicht wirklich einen Vorwurf machen. Die Akteure boten, was sie konnten – und wenn man konsequent weiterarbeitet, wird sich doch auch irgendwann das nötige Glück einstellen und vielleicht auch der Goalgetter herauskristallisieren, der aus halb so vielen Gelegenheiten doppelt so viel Tore erzielt, wie sie der Mannschaft bisher gelangen.

Mag. Franz Stangl

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