11. Runde / ASKÖ Kohfidisch - ASV St. Martin a. d. Raab

11. Runde / ASKÖ Kohfidisch - ASV St. Martin a. d. Raab

In der 11. Runde fixierte Kohfidisch in der Nachspielzeit einen kaum noch erwarteten 3:2-Heimerfolg gegen St. Martin an der Raab, nachdem sich vor allem in der Anfangsphase die Ereignisse geradezu überschlagen hatten.

ASK KOHFIDISCH – ASV ST. MARTIN AN DER RAAB 3:2 (2:2)

In der 11. Runde fixierte Kohfidisch in der Nachspielzeit einen kaum noch erwarteten 3:2-Heimerfolg gegen St. Martin an der Raab, nachdem sich vor allem in der Anfangsphase die Ereignisse geradezu überschlagen hatten.

Wer diesmal ein paar Minuten zu spät auf den Kohfidischer Sportplatz kam, hatte bereits Wesentliches verpasst. Denn die Gäste aus St. Martin, die nach dem Meistertitel in der 1. Klasse in die 2. Liga Süd aufgestiegen waren, präsentierten sich von Beginn an keineswegs als möglicherweise vorsichtiger Aufsteiger, sondern als spiel- und offensivstarker Gegner mit breiter Brust, der Kohfidisch voll forderte. Praktisch mit dem ersten Angriff ging das Auswärtsteam in Führung: Wie so oft in der ersten Halbzeit spielten die Gäste einen geschickten, präzisen Ball in die Tiefe, Windisch enteilte über rechts, und was möglicherweise eher eine Flanke zur Mitte hätte werden sollen, senkte sich über Tormann Rene Wagner ins lange Eck (0:1, 3.). Es dauerte aber nur drei weitere Minuten, bis wieder der Gleichstand hergestellt war: Nach einer Ecke von rechts stand Thomas Polzer goldrichtig und erzielte aus kurzer Distanz den Ausgleich. Die Freude des Heimteams über diesen Treffer war aber noch gar nicht so richtig verklungen, als die Gäste schon wieder führten: Goalgetter Mencigar schob den Ball am herauseilenden Rene Wagner vorbei und gemeinsam mit dem hineinrutschenden Philipp Schuch beförderte er den Ball zum 1:2 ins Gehäuse (8.). Das Heimteam ließ sich davon aber nicht entmutigen und gab weiter Gas in Richtung Offensive. Doch diesmal dauerte es doch ein bisschen länger, ehe der abermalige Ausgleich gelang: In Minute 26 staubte Zoltan Jozsi nach scharfer Hereingabe von Michael Schendl aus kurzer Distanz zum 2:2 ab. Das war zwar nicht unverdient, denn Kohfidisch zeigte sich als die Mannschaft, die als Heimteam mehr in Ballbesitz war und sich auch intensiver um das Spiel bemühte. Doch St. Martin versteckte sich überhaupt nicht, erwies sich als Meister des schnellen Umschaltspieles und war über Mencigar, Windisch und den unangenehmen Thiago Gadelha Da Silva (der sowohl spielerisch wie läuferisch alle möglichen Trümpfe aus dem Ärmel zog, mitunter auch ein wenig „gezinkte“ – was unmittelbar vor dem Seitenwechsel nach einer Attacke an Philipp Schuch zu ziemlich hitzigen Szenen auf dem Spielfeld führte, Gott sei Dank nur vorübergehend!) stets brandgefährlich. Zweimal musste Rene Wagner all sein Können aufbieten, um bei riesen Chancen des Gegners einen höheren bzw. weiteren Rückstand zu vermeiden.

Nach dem Seitenwechsel konnten die starken Gäste das überaus beachtliche Tempo des ersten Durchgangs nicht ganz halten. Das machte es Kohfidisch etwas leichter, das Spiel zu kontrollieren. Doch so richtigen Druck vermochte das Heimteam dennoch nicht aufzubauen, wirklich dicke Torchancen gab es kaum, dafür stand die gegnerische Abwehrkette zu sicher. Außerdem konnten einige Kohfidisch-Akteure an diesem Nachmittag bei weitem nicht ihre Bestleistung abrufen, immer wieder schlichen sich Fehler ein, die den eigenen Spielfluss entscheidend störten. Dementsprechend sah in der Endphase bereits alles nach einem Unentschieden aus. In Minute 91 brachte Kevin Hasler aber noch einmal einen gefährlichen Ball zur Mitte und Zoltan Jozsi konnte beweisen, wie wichtig er für diese Mannschaft ist (vor allem, wenn – wie an diesem Tag – mit Marcel Pani, Jürgen Löffler und Jörg Wölfer gleich drei wichtige Offensivkräfte fehlten): Aus kurzer Distanz erzielte er den umjubelten Siegtreffer.

Es war keine Topleistung, die Kohfidisch bei diesem Heimspiel ablieferte. Und dennoch: Der Gegner erwies sich als derart unangenehm und in der Offensive als so spielstark, dass man dem Heimteam vor allem dazu gratulieren muss, trotz der beachtlichen Gegenwehr zweimal einen Rückstand aufgeholt und bis zuletzt an sich geglaubt zu haben, was schließlich durch den Siegtreffer auch belohnt wurde. Wer solch enge Partien gewinnen kann, vermag vielleicht doch auch bei der Vergabe der vordersten Plätze in der Tabelle ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Dafür alles Gute und die nötigen Reserven in einer bisher ziemlich verletzungsanfälligen Meisterschaft!

Mag Franz Stangl

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