13. Runde / ASKÖ Kohfidisch - SV Güssing

13. Runde / ASKÖ Kohfidisch - SV Güssing

Am drittletzten Spieltag des Herbstdurchganges 2016 lieferten sich Kohfidisch und Güssing einen packenden Fight, den das Heimteam schließlich knapp, aber durchaus verdient zu seinen Gunsten entschied.

ASKÖ KOHFIDISCH – SV GÜSSING 1:0 (0:0)

Am drittletzten Spieltag des Herbstdurchganges 2016 lieferten sich Kohfidisch und Güssing einen packenden Fight, den das Heimteam schließlich knapp, aber durchaus verdient zu seinen Gunsten entschied.

Bei herrlichen Witterungsbedingungen, allerdings auf durchaus schon herbstlich tiefem Boden bekamen die zahlreichen Zuseher von Beginn an ein hochklassiges und schnelles 2. Liga Süd-Match präsentiert. Dass es dennoch nach den ersten 45 Minuten noch 0:0 stand, hatte nicht mit mangelnder Qualität, sondern vor allem damit zu tun, dass beide Teams auch taktisch toll eingestellt waren und völlig auf Augenhöhe agierten. Güssing setzte als Auswärtsmannschaft auf sicheren Spielaufbau und enge Räume in der dicht vernetzten Defensive, probierte es aber dann mit schnellem Umschaltspiel in die Spitzen, wobei die spielerische Klasse dieser Mannschaft durchaus aufblitzte, obwohl viele Angriffe bereits im Keim erstickt werden konnten. Das lag aber eben daran, dass auch Kohfidisch sehr diszipliniert agierte, in der Defensive diesmal so gut wie keine Fehler machte und gleichzeitig als Heimteam viel für die Offensive zu machen versuchte. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der interessant und sehenswert war, obwohl Torszenen im ersten Durchgang eher rar blieben. Kohfidisch hatte in Hälfte eins zwar ein paar „75%-Chancen“ (Zoltan Jozsi kam einmal gefährlich zum Schuss, dieser wurde aber abgefälscht und ging am langen Eck vorbei; Marcel Pani wurde nach gutem Stanglpass von Kevin Hasler gut geblockt, sodass er den Ball aus kurzer Distanz nicht ins kurze Eck spitzeln konnte; und Jan Zsifkovits setzte einen Kopfball knapp über das Gehäuse), aber nur eine wirklich dicke Gelegenheit, als Marcel Pani einen Stanglpass vor dem Tor ganz knapp verfehlte (33.). Dieser Gelegenheit war die einzige Gästechance vor der Pause unmittelbar vorangegangen. Der allein auf das Gehäuse von Rene Wagner zulaufende Rasser konnte im letzten Moment von Stefan Gaal an einem gezielten Torschuss gehindert werden.

Das gute Niveau des Spiels brach auch nach dem Seitenwechsel nicht ein, im Gegenteil, zumindest aus heimischer Sicht folgte jetzt erst die Topviertelstunde. In Minute 47 wurde Marcel Pani, in der ersten Halbzeit von den Güssinger Verteidigern meist gut in Schach gehalten, im Strafraum angespielt, hatte etwas Ballglück und schob das runde Leder unter dem Güssinger Tormann Mulzet zur Führung ins Netz. Durch diesen Treffer beflügelt, zog die Kohfidischer Mannschaft in weiterer Folge alle Register ihres Könnens und hätte in dieser Phase die Vorentscheidung schaffen müssen. Doch Zoltan Jozsi scheiterte nach einer wunderschönen Ballstafette am glänzenden Güssinger Schlussmann, Kevin Hasler traf nach einer weiteren Bilderbuchaktion einen Gästeverteidiger. Jetzt war so richtig was los vor dem Gästegehäuse, doch mit etwas Glück und viel Können hielt sich Güssing im Match. Außerdem hätten die Gäste bereits unmittelbar nach dem Kohfidischer Führungstreffer nach der einzigen Schlamperei in der heimischen Hintermannschaft beinahe im Gegenzug den Ausgleich geschafft, doch Kapitän Philipp Schuch war im letzten Moment zur Stelle gewesen und hatte für den schon geschlagenen Rene Wagner auf der Linie gerettet. Das sollte aber die einzige richtige Großchance der Güssinger bis zum Schluss bleiben. Denn nachdem das Kohfidischer Feuerwerk nach Minute 60 weitgehend abgebrannt war und sich jetzt doch auf beiden Seiten leichte Verschleißerscheinungen nach dem wirklich sehenswerten Fight der ersten Stunde zeigten, neutralisierten sich beide Teams wieder weitgehend. Die gefährlichere Mannschaft blieb aber auch in dieser Phase Kohfidisch, und knapp vor dem Ende musste Mulzet all sein Können aufbieten, um einen Hannes Polzer-Kopfball aus der linken unteren Ecke zu fischen. Und dann war Schluss in einer Partie, die trotz ihrer Torarmut viel zu bieten gehabt hatte.

Man kann den insgesamt 27 Akteuren auf dem Platz und ihren Betreuern zu den gezeigten Leistungen nur gratulieren. Auch die Gäste, die als Verlierer das Ganze naturgemäß nicht so positiv sehen werden, sollten trotzdem mit ihrer Performance zufrieden sein. Zwei Mannschaften, die einen ähnlichen Weg gehen und Fußball zu spielen versuchen, haben jedenfalls demonstriert, wie viel Vergnügen das den Zusehern bereiten kann. Gratulation – und weiter so!

Mag. Franz Stangl

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