16. Runde / ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft:SV Deutsch Kaltenbrunn

16. Runde / ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft:SV Deutsch Kaltenbrunn

Den Start in die Frühjahrsmeisterschaft hätte sich der ASKÖ Kohfidisch wohl ein bisschen anders vorgestellt,.......

ASKÖ KOHFIDISCH - D.KALTENBRUNN 1:1 (0:1)


Den Start in die Frühjahrsmeisterschaft hätte sich der ASKÖ Kohfidisch wohl ein bisschen anders vorgestellt, denn im Heimspiel gegen Deutsch Kaltenbrunn erreichte der Tabellendritte nach dem Herbstdurchgang „nur“ ein 1:1-Remis. Angesichts des Spielverlaufs muss man aber eher von einem gewonnenen als von zwei verlorenen Punkten sprechen.

Auf durchaus passablem, wenn auch natürlich noch nicht optimalem Untergrund (wer kann den am ersten Märzwochenende auch schon erwarten?) gehörte die Anfangsphase der Heimmannschaft. Die Truppe rund um Kapitän Philipp Schuch brauchte nur ein paar Momente, um recht gut ins Spiel zu finden und auch zu den ersten Torgelegenheiten zu kommen. Ein guter Schuss von Michael Schendl aus etwa 20 Metern strich aber ganz knapp am langen Eck vorbei, und bei einem weiteren Knaller aus ähnlicher Distanz, diesmal abgefeuert von Zoltan Jozsi, bewies Haadl, der Ersatztormann der Gäste, ein erstes Mal, dass er vorhatte, Standardgoalie Berta würdig zu vertreten. Erst in Minute 20 kamen die Gäste zu ihrer ersten Offensivaktion, die hatte es aber gleich in sich, denn Hafner tauchte urplötzlich gefährlich vor Rene Wagner auf, fand aber in diesem seinen Meister. Ab diesem Zeitpunkt hielt Kaltenbrunn das Match deutlich offener, vor allem auch deshalb, weil Kohfidisch zwar durchaus gefällig kombinierte, aber noch nicht die Dynamik und den Schwung entwickelte, den es gebraucht hätte, um einen gut eingestellten und kämpferisch hochmotivierten Gegner entscheidend ausspielen zu können. Und im Defensivverhalten schlichen sich beim Heimteam immer wieder Fehler ein, die Deutsch Kaltenbrunn zu nutzen wusste. Nach herrlichem Fersler war abermals Hafner in Minute 26 herrlich freigespielt und erzielte per herrlichem, wenn auch riskantem Außenristschuss ins lange Eck den Führungstreffer der Gäste. Rene Wagner war dabei chancenlos. Es hätte aber für Kohfidisch noch durchaus „dicker“ kommen können. Denn nach einem abermaligen kapitalen Schnitzer beim Herausspielen aus der Verteidigung zog erneut Hafner in Minute 36 mutterseelenallein in Richtung Kohfidischer Gehäuse; aus heimischer Sicht dürfte er aber glücklicherweise zu der Sorte von Spielern gehören, die sich mit einem einfachen Torerfolg nicht zufrieden geben (das hatte man ja auch beim 1:0 schon beobachten können). Und so landete sein missglückter Kunstschussversuch (der wohl über Tormann Wagner hätte ins Tor gehen sollen) in den Armen des Kohfidischer Tormanns, der damit sein Team im Spiel hielt. Beinahe im Gegenzug hätte Kohfidisch bei einer Riesenchance beinahe den Ausgleich geschafft, doch Kevin Hasler traf aus wenigen Metern Entfernung nicht ins weitgehend leere Gehäuse, sondern den Oberkörper des Gästekeepers. So ging es mit einem knappen Gästevorsprung in die Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht allzu viel am Spielgeschehen. Kohfidisch war zwar nach wie vor die optisch dominierende Mannschaft, die sich mehr um das Spiel bemühte; doch der letzte Nachdruck fehlte, außerdem schlichen sich immer wieder haarsträubende Abspiel- und Aufbaufehler in die Aktionen ein, sodass die ganz zwingenden Chancen ausblieben. Und als das Leder endlich doch einmal im Gästenetz zappelte, wurde wohl zu Recht auf Abseitsposition des Fasttorschützen Zoltan Jozsi entschieden. Die Gäste blieben bei ihren schnellen Vorstößen indes brandgefährlich. Von diesem durchaus spannenden Hin und Her lebte auch ein spielerisch noch bei weitem nicht hochklassiges Erstrundenmatch bis zum Schluss. Denn als es schon nach einem hauchdünnen Gästesieg aussah, köpfelte Kapitän Philipp Schuch einen Cornerball von links doch noch zum Ausgleich ein (80.). Und in der verbleibenden Zeit wäre dann jeder Ausgang möglich gewesen, denn Kohfidisch drängte nun auf den Siegtreffer, aber auch Deutsch Kaltenbrunn fand noch die eine oder andere gute Konterchance vor. Es blieb aber beim alles in allem gerechten 1:1-Remis.

Das war sicher vor dem Match nicht das Wunschresultat aus Kohfidischer Sicht gewesen. Auch die Art und Weise, wie es zustande kam, wird weder die Spieler noch die Fans restlos zufrieden stellen, zu viel Sand war da noch im Getriebe, zu wenig Nachdruck im Spiel. Und dennoch darf man nicht unzufrieden sein. Denn Deutsch Kaltenbrunn erwies sich als der gefürchtet unangenehme Gegner und andrerseits wird es wohl noch ein bisschen dauern, bis man sich wieder an den Naturrasen gewöhnt hat und das Kohfidischer Spiel auf Touren kommen kann. Aber die Mannschaft hat bis zuletzt Moral bewiesen und zumindest in Ansätzen gezeigt, was in ihr steckt. Bleibt nur zu wünschen, dass man möglichst bald mehr als nur diese Ansätze sieht.

Mag. Franz Stangl

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