18. Runde / ASK Kohfidisch : SV Bocksdorf

18. Runde / ASK Kohfidisch : SV Bocksdorf

Im ersten Frühjahrsspiel 2013 hatte Kohfidisch eine eher unangenehme Aufgabe zu bewältigen: Zu Hause gegen das abgeschlagene Tabellenschlusslicht Bocksdorf zählte natürlich nur ein Sieg, alles andere wäre eine grobe Enttäuschung gewesen. Doch gerade die vermeintlich klaren Erfolge lassen sich gar nicht so einfach erzielen, zumal dann, wenn der Gegner einfach nichts zu verlieren hat und nach einem Totalumbau der Mannschaft im Winter noch an den großen Umschwung glaubt – oder zumindest darauf hofft.

Das Kohfidischer Team rund um Trainer Heinz Thek blieb in der Winterübertrittszeit hingegen weitgehend unverändert; Lukas Gupper wechselte nach Großpetersdorf, dafür stieß mit Roland Raba ein talentierter junger ungarischer Spieler neu zu Kohfidisch. Er nahm aber trotz guter Leistungen in den Vorbereitungsspielen zunächst auf der Ersatzbank Platz, Trainer Thek vertraute also auf bewährte Kräfte, wenn auch in teilweise neuer Zusammensetzung; so wechselte Jan Zsifkovits von der linken auf die rechte Außenposition in der Viererkette, seinen Platz nahm – erstmals in einem Pflichtspiel von Beginn an – Philipp Obradovits ein. Adam Schreiner, sonst auch Abwehrrecke, startete im rechten Mittelfeld.

Den überraschend zahlreichen Zuschauern wurde dann über weite Strecken ein typisches erstes Spiel nach der Winterpause geboten. Da kaum Training auf „braungrünem“ Rasen möglich war, konnte man sich nicht gleich die besonders feine Klinge erwarten. In den ersten 15 Minuten ging es ohne besondere spielerische Klasse munter hin und her, Bocksdorf spielte mit viel Laufarbeit und Einsatzbereitschaft recht gut mit und kam immerhin zu zwei Halbchancen. Erst nach einer Viertelstunde übernahm Kohfidisch das Kommando und kam nach 22 Minuten zu einer ersten guten Gelegenheit, doch Zsifkovits verfehlte am Fünfer eine schöne Flanke von rechts und ließ damit einen echten Sitzer aus. Je länger die erste Halbzeit dauerte, umso mehr dominierte die Heimmannschaft, ein Führungstreffer lag von Minute zu Minute mehr in der Luft, Bocksdorf schien auch schon ein wenig die Luft auszugehen – doch alle Gelegenheiten wurden ausgelassen, Schreiner scheiterte mit einem Kopfball ebenso an Torhüter Mantsch wie Zsifkovits mit einem tollen Freistoß, einmal ließ sich Hupfer in aussichtsreicher Position doch noch abdrängen, und ein Csordas-Schupfer, der über Mantsch ins Tor hätte gehen sollen, fiel einfach zu leicht aus. So blieb es bis zur Pause beim torlosen Remis, das den Gästen zwar schmeichelte, aber auf Grund des betriebenen Aufwands nicht unverdient war. Bei Kohfidisch vermisste man auch noch ein wenig die Bereitschaft, in dieser unangenehmen Partie das Letzte aus sich herauszuholen, da war einfach noch zu viel Sand im Getriebe.

Nach dem Seitenwechsel brachte Trainer Thek dann doch noch Neuzugang Raba, das Spiel änderte sich vorerst aber nicht entscheidend. Kohfidisch dominierte zwar, doch ohne wirklich ganz zwingende Tormöglichkeiten zu erspielen. Das Ganze entwickelte sich zu einem echten Geduldspiel, und erst als die Gäste kräftemäßig immer schwächer wurden und sich außerdem durch eine gelb-rote Karte selber geschwächt hatten, schlug die Heimmannschaft doch noch entscheidend zu. Nach einem Eckball von rechts donnerte der an diesem Nachmittag herausragende Schreiner einen Ball unhaltbar zum 1:0 in die Maschen (74.). Nur wenige Augenblicke später war es wieder Schreiner, der einen weiten Pass ideal mitnahm, die tolle Chance aber schließlich allein gegen Mantsch verstolperte. In Minute 79 machte er es aber besser, seine präzise, scharfe Hereingabe verwertete Hupfer zur 2:0-Führung. Damit war das Match gelaufen, auch wenn sich Torhüter Wagner einmal noch gehörig strecken musste, um einen Bocksdorfer Treffer nach einem Eckball zu verhindern.

Das 2:0 war keine Glanztat, aber ein ganz wichtiger Arbeitssieg – der „Pflicht“ zum Auftakt kann in den nächsten Wochen jetzt ruhig die „Kür“ folgen, wenn möglich gleich in mehreren Spielen. Alles Gute für die kommenden Aufgaben!

Mag. Franz Stangl

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