20. Runde / ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft :SC Buchschachen

20. Runde / ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft :SC Buchschachen

Kohfidisch verteidigte mit einem 2:0-Heimerfolg gegen Buchschachen die Tabellenführung in der 2. Liga Süd. Eine wirklich glanzvolle Leistung wurde den Zusehern bei diesem Pflichtsieg aber nicht geboten.

ASKÖ Kohfidisch – SC Buchschachen 2:0 (1:0)

Kohfidisch verteidigte mit einem 2:0-Heimerfolg gegen Buchschachen die Tabellenführung in der 2. Liga Süd. Eine wirklich glanzvolle Leistung wurde den Zusehern bei diesem Pflichtsieg aber nicht geboten.

Bei herrlichen, nahezu frühsommerlichen Temperaturen begann die Begegnung mit einem Knalleffekt: Bereits in Minute drei beförderte nach einem Eckball für Kohfidisch der Buchschachener Spieler Lechner den Ball ins eigene Tor. Der erhoffte schnelle Führungstreffer war damit gefallen – eine entsprechend befreit aufspielende Heimmannschaft sah man in weiterer Folge aber nicht. Lange plätscherte die Partie in der ersten Halbzeit ohne nennenswerte Höhepunkte dahin. Zwar machte Kohfidisch mehr für das Spiel, aber allzu selten lief der Ball über mehrere Stationen, meist schlug der Abspielfehlerteufel schon früh zu, sodass vieles nur Stückwerk blieb. Erst in den letzten fünf Minuten vor der Pause wurde das Ganze dann etwas interessanter. Zunächst scheiterte Michael Schendl aus kurzer Distanz per Kopfball an Gästekeeper Weber (41.), und kurze Zeit später rutschte nach herrlichem Stanglpass von Kevin Hasler Marcel Pani am Fünfer aus, sodass er den Ball nicht kontrolliert genug in Richtung Gästegehäuse weiterverarbeiten konnte. Negativer Höhepunkt in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit war schließlich die Verletzung von Gästekapitän Hagenauer, der nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Kevin Hasler im Strafraum nicht mehr weitermachen konnte.

Auch in den zweiten 45 Minuten wurde von beiden Seiten Fußballmagerkost geboten. Erwähnenswerte Offensivaktionen von Buchschachen blieben weiterhin Mangelware, und Kohfidisch versuchte es ebenfalls über weite Strecken mit den falschen Mitteln. Weite, hohe Bälle waren genau das, was den großgewachsenen Verteidigern der Gäste entgegenkam, während das im Herbst oft so sehenswerte Kurzpassspiel von Kohfidisch meist gar nicht versucht wurde. Trotz der Tabellenführung und des 1:0-Vorsprungs wirkte Kohfidisch auf seltsame Weise verunsichert, sogar einfachste Dinge misslangen. Zwei Veränderungen in der Schlussphase trugen schließlich das Ihre dazu bei, um doch noch einmal Schwung in eine schon ziemlich erlahmte und verkorkste Begegnung zu bringen: Zum einen wurde Hannes Polzer nach der Einwechslung seines Bruders Thomas von der Verteidigung ins Mittelfeld vorgezogen und machte dort deutlich mehr Dampf, als davor zu verspüren war. Und zum anderen kam mit Sebastian Ostovits auch neues Leben in die Angriffsaktionen des Heimteams. Mit seiner Schnelligkeit sorgte er immer wieder für Verwirrung in der Gästeabwehr und riss Löcher auf, die nun auch die Mitspieler nutzten. Plötzlich gab es wieder torgefährliche Situationen vor dem Gästegehäuse, etwas, das man lange Zeit in der zweiten Halbzeit nicht gesehen hatte. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie aber auch schon so gut wie entschieden, weil sich – als fast gar nichts mehr ging – Michael Schendl aus gut zwanzig Metern ein Herz genommen und mit Bombenschuss das 2:0 erzielt hatte (2:0). So fand eine wenig berauschende Begegnung aus Kohfidischer Sicht doch noch ein versöhnliches Ende.

Was hier betrieben wird, ist zugegebenermaßen ein wenig „Jammern auf hohem Niveau“. Fünf Spieltage sind im Frühjahr absolviert, Kohfidisch hat mit vier Siegen und einem Unentschieden 13 Punkte geholt, in der Vorwoche den Herbstmeister auswärts entzaubert und sich selber zum neuen Tabellenführer gemacht. Das alles verdient höchste Anerkennung, zumal Kohfidisch in der Vergangenheit ja schon öfter in den ersten Frühjahrsrunden mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpften gehabt hatte. Wer ohne in Höchstform zu agieren so viele Punkte macht, sollte dafür nicht auch noch gescholten werden, im Gegenteil, das sollten die Fans honorieren. Und dennoch darf man sich natürlich wünschen, dass sich mit dem Erfolg jetzt auch noch die alte Leichtigkeit des schönen Spiels wieder einstellt. Vermutlich sind gar nicht so viele Stellschrauben zu verändern, um auch das zu erreichen – die Endphase der Begegnung gegen Buchschachen war vielleicht schon ein Hinweis, wie´s geht. Auch in den nächsten Runden warten reizvolle Herausforderungen und Möglichkeiten, sich diesbezüglich zu beweisen. Alles Gute dabei!

Mag Franz Stangl

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