21. Runde / ASK Kohfidisch - Kampfmannschaft : ASK Schlaining - Kampfmannschaft

21. Runde / ASK Kohfidisch - Kampfmannschaft : ASK Schlaining - Kampfmannschaft

Rund 400 Zuseher waren zum Spitzenspiel der 2. Liga Süd zwischen Tabellenführer Kohfidisch und dem Tabellendritten Schlaining gekommen, und ihnen wurde ein äußerst flottes und sehenswertes Match geboten

Rund 400 Zuseher waren zum Spitzenspiel der 2. Liga Süd zwischen Tabellenführer Kohfidisch und dem Tabellendritten Schlaining gekommen, und ihnen wurde ein äußerst flottes und sehenswertes Match geboten. Am Ende hieß es 2:0 für Kohfidisch – dem Gezeigten zufolge wahrlich nicht unverdient, es wäre aber auch ein anderer Ausgang möglich gewesen.

Die ersten Minuten gehörten dem Heimverein, der im Unterschied zu den letzten Begegnungen gleich von Beginn weg gehörig Dampf machte. Doch wie aus dem Nichts waren es dann die Schlaininger, die in Minute 9 die erste ganz dicke Gelegenheit vorfanden, doch Jurkovic scheiterte am herauseilenden Rene Wagner, der sich wieder in ganz ausgezeichneter Verfassung präsentierte und in einer hart umkämpften Partie ein sicherer Rückhalt für seine Mitspieler war. Damit nahm das Spielgeschehen noch weiter Fahrt auf, und besonders bis zur 30. Spielminute wurde auf beiden Seiten hochklassiger Fußball geboten. Der Ball lief beiderseits wie am Schnürchen, präzise Pässe in die Spitze sorgten immer wieder für sehenswerte Aktionen vor beiden Toren und es ging auch in den Zweikämpfen gehörig zur Sache, ohne dass die Begegnung jemals wirklich überhart wurde. Nach 13 Minuten hätte nach einer wunderbaren Ballstafette Kohfidisch in Führung gehen können, doch Marcel Pani, der irrsinnig viel rackerte, agierte an diesem Nachmittag im Abschluss ein wenig glücklos. Schlaining antwortete prompt und kam nahezu im Gegenstoß zu einer weiteren Gelegenheit. Und bei dieser Spielcharakteristik blieb es nahezu bis zum Pausenpfiff; Kohfidisch hatte etwas mehr Spielanteile, doch wenn Schlaining in Ballbesitz kam, dann ging es oft blitzschnell, und nur einer weitgehend sicheren Kohfidischer Hintermannschaft war es zu verdanken, dass diese guten Konter dann doch meist abgefangen werden konnten. Unmittelbar vor der Pause kam es schließlich aber doch noch zu einem Knalleffekt: Philipp Schuch wurde knapp innerhalb des gegnerischen Strafraums zu Fall gebracht, der gut postierte Schiedsrichter entschied sofort auf Elfmeter, den Zoltan Jozsi in Minute 45 sicher zur 1:0-Führung verwertete. Den Strafstoß kann man geben, nach dem Spielverlauf in der 1. Halbzeit war der Zeitpunkt für die Gäste aber denkbar ungünstig und der Rückstand doch ein wenig unglücklich.

Nach der Pause behielt das Match seine Klasse und sein Tempo weitgehend, auch wenn sich natürlich mit Fortdauer doch mehr Fehler im Spielaufbau einschlichen, als dies in der ersten Hälfte der Fall war. Die ersten zehn Minuten gehörten wieder eindeutig Kohfidisch, und in dieser Phase hätte das Spiel zugunsten des Heimteams entschieden werden können, ja müssen. Zunächst traf Marcel Pani nach einer herrlichen Aktion über rechts nur die Querlatte, wenig später fiel ein Schuss von Kevin Hasler zu leicht aus, das Tor wäre nahezu leer gewesen. Ab Minute 55 ging aber das muntere Hin und Her wieder los. Schlaining hatte die gefährlichsten Momente, wenn über die rechte Seite angegriffen wurde, doch Jurkovic konnte keine seiner Gelegenheiten nutzen, und einen tollen Pass zur Mitte verfehlte Selimovic möglicherweise deshalb, weil sich der Ball im entscheidenden Moment versprang. Aber auch Kohfidisch fand weitere gute Gelegenheiten vor, die beste vergab Jürgen Löffler alleinstehend vor Schlaining-Torhüter Zsifkovits, dem Bruder des Kohfidisch-Spielers Jan Zsifkovits, der kurz darauf eingewechselt wurde. Ebenfalls neu im Spiel war Thomas Polzer, der in Minute 86 energisch den Ball eroberte, schön zu Zoltan Jozsi weiterspielte, der wiederum Jürgen Löffler ideal bediente – und bei diesem zweiten Mal ließ sich dieser die Chance nicht entgehen. Trotz des 2:0-Vorsprungs gab sich Schlaining aber noch nicht geschlagen, sodass auch in den letzten Minuten Sehenswertes geboten wurde. Entscheidendes geschah allerdings nicht mehr.

Manchmal gibt es Spiele, die besser mit 0 Punkten für beide Mannschaften gewertet werden sollten. In dieser Begegnung hätten sich beide Teams drei Punkte verdient. Doch nur Kohfidisch konnte sich über einen Zählerzuwachs und die Verteidigung der Tabellenspitze freuen. Dieses Mal war beim Heimteam aber auch die Leistung wirklich überzeugend gewesen, sowohl kämpferisch wie spielerisch. Zu einem guten Match muss allerdings auch der Gegner etwas beitragen, und das tat Schlaining in wirklich vorbildlicher Form. Gratulation beiden Teams, auch wenn die Gäste ohne Punkte heimfuhren!

Mag Franz Stangl

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