21. Runde / ASK Kohfidisch : SV Rechnitz

21. Runde / ASK Kohfidisch : SV Rechnitz

Auch nach der vierten Frühjahrsrunde hat der ASKÖ Kohfidisch noch eine völlig „weiße Weste“ und steht nach wie vor ohne Punkteverlust und Gegentreffer da.

Beim Heimspiel gegen Rechnitz musste aber erstmals in diesem Jahr eine Mannschaft bekämpft werden, die nicht nur vorhatte, Tore zu verhindern und auf ein Wunder zu warten, sondern die mitspielen wollte und dazu auch in der Lage war.

Bei schwierigen äußeren Bedingungen – der Neuschnee war unter der Woche vom Platz geräumt worden und türmte sich noch außerhalb der Seitenbegrenzungslinien, schon in der ersten Halbzeit setzte erneut Regen ein und machte aus dem ohnehin noch nicht gefestigten Grün rasch ein Graubraun – dauerte das gegenseitige Abtasten nur kurze Zeit. Nach einem Eckball von rechts kam Kohfidisch in Minute 9 zur ersten Halbchance, und im Gegenzug hätte Rechnitz in Führung gehen können, doch Rene Wagner entschärfte einen gefährlichen Flachschuss von Bradl nach genialem Pass von Brezovich. Die Gäste präsentierten sich vor allem in dieser Phase als ein mehr als ebenbürtiger Gegner, der mehrere spielstarke Akteure in seinen Reihen hatte und Kohfidisch vorübergehend in die Defensive drängte. Mit Fortdauer der ersten Spielhälfte kam die Heimmannschaft aber immer besser ins Spiel und auch zu weiteren Einschussmöglichkeiten, doch vor dem Tor fehlte mehrmals die notwendige Kaltschnäuzigkeit, um zu einem Torerfolg zu kommen. Besonders nach Eckbällen und Freistößen brannte es mehrmals im Rechnitzer Strafraum lichterloh, doch vor allem Benjamin Hupfer, an sich sehr bemüht, erwischte im Abschluss nicht seinen besten Tag. Speziell knapp vor dem Seitenwechsel hatte er die Kohfidischer Führung aus kürzester Distanz auf dem Fuß, erfasste die Situation aber nicht schnell genug – und so blieb es bis zur Pause beim torlosen Remis, weil auch gefährliche Rechnitzer Angriffe zunehmend Mangelware wurden.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine durchaus ansehnliche Zweite-Liga-Partie, weil beide Mannschaften nun deutlich erkennbarer eine Entscheidung herbeizuführen suchten. Vor allem Kohfidisch kam nun zu guten Gelegenheiten, und in Minute 64 klappte es endlich auch mit dem Toreschießen: Csaba Csordas nahm sich nach einer gelungenen Aktion über rechts den Ball am Sechzehner gekonnt mit und erwischte Gästegoalie Taschler auf dem falschen Fuß, sodass der alles andere als scharfe Schuss ins kurze Eck kollern konnte. Mit der Führung im Rücken verlegte sich Kohfidisch jetzt eher auf das Konterspiel und überließ den Gästen mehr Spielanteile. So ging es munter hin und her. Rechnitz versuchte es immer wieder mit Fernschüssen, ohne dass Rene Wagner wirklich ernsthaft geprüft worden wäre. Und die Heimmannschaft erspielte sich einige tolle Konterchancen, wobei die vielleicht beste durch den eingewechselten Sascha Krutzler schon im Keim erstickt wurde, was den Gästen aber wegen Torraubs eine Rote Karte einbrachte (84.). Doch auch in numerischer Unterlegenheit gab Rechnitz nicht auf, und in allerletzter Minute musste Kohfidisch sogar einmal nach einem Freistoß von links auf der Linie klären, um nicht doch noch den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Davor hätte die Thek-Truppe aber längst alles klar machen können, doch wie schon in Hälfte eins fehlte vor dem Tor einfach die nötige Kaltblütigkeit.

Letztlich siegte Kohfidisch nicht unverdient ein viertes Mal in Folge, wenn auch denkbar knapp mit 1:0. Im Offensivspiel klappte bei Gott nicht alles – das wäre angesichts des schwierigen Bodens aber auch kaum möglich gewesen. Doch mit dem Defensivverhalten – vor allem Stefan Gaal und Markus Katona zeigten sich einmal mehr von ihrer besten Seite, die Mitakteure standen ihnen aber kaum nach! – und der Einsatzbereitschaft kann man über weite Strecken zufrieden sein, und mit der bisherigen Punkteausbeute sowieso. In dieser Tonart darf es ruhig weitergehen!

Mag. Franz Stangl

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