21. Runde / ASKÖ Kohfidisch : SV Güttenbach

21. Runde / ASKÖ Kohfidisch : SV Güttenbach

Erstmals seit dem Frühjahr 2013 konnte Kohfidisch gegen Güttenbach zu Hause wieder gewinnen. .........

ASKÖ KOHFIDISCH – SV GÜTTENBACH 2 : 0 (0 : 0)

Erstmals seit dem Frühjahr 2013 konnte Kohfidisch gegen Güttenbach zu Hause wieder gewinnen. Dass es dabei bis knapp vor dem Ende spannend blieb, hatte die Heimmannschaft vor allem ihrer katastrophalen Chancenauswertung zuzuschreiben.

Kohfidisch übernahm von Beginn weg das Kommando und bot in den ersten 45 Minuten spielerisch und läuferisch eine durchaus ansprechende Leistung. Güttenbach hatte mehr als genug damit zu tun, die Spiellaune des Heimteams zu unterbinden; zu eigenen gelungenen Angriffsaktionen kam die Gastmannschaft in der ersten Hälfte so gut wie nie, denn die heimische Defensive agierte stets so, dass sie keinerlei Gästechancen zuließ. Andrerseits erspielte sich das Team rund um Kapitän Philipp Schuch in Halbzeit eins gut und gerne sechs sogenannte „Hundertprozentige“ – und dennoch stand es nach 45 Minuten 0:0, denn diese Gelegenheiten wurden allesamt, so schön sie auch teilweise herausgespielt wurden, mitunter stümperhaft vergeben. In der Anfangsphase waren es der insgesamt sonst wieder sehr lauf- und spielfreudige Matthias Dürnbeck und Michael Schendl, die ihre Chancen vergeigten. Im mittleren Drittel schoss dann Klemens Grabler allein vor Torhüter Taschler knapp am langen Eck vorbei, und wenig später fand er im sonst so treffsicheren Torjäger Zoltan Jozsi einen unrühmlichen Nachfolger. Und schließlich brachten auch Jörg Wölfer und noch einmal Michael Schendl im Schlussdrittel der ersten Halbzeit den Ball trotz bester Schusspositionen nicht im Tor unter – wobei Letzterer aus kürzester Distanz Gästegoalie Taschler wuchtig im Gesicht bzw. am Ohr traf und richtiggehend „ausknockte“ – der Torhüter musste in der gleich darauf beginnenden Halbzeitpause erst wieder einsatzfähig gemacht werden.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst an der Spielcharakteristik wenig. Kohfidisch blieb am Drücker, doch das gegnerische Tor schien weiterhin wie vernagelt. So bedurfte es eines umstrittenen Handelfmeters, um doch noch zum Führungstreffer zu kommen: Nach Hereingabe von rechts erkannte Schiedsrichter Radl auf Handspiel von Takacs, auch wütende Proteste der Gäste änderten nichts an der Entscheidung des Spielleiters, dem man zugutehalten muss, dass er ganz nahe am „Tatort“ stand und ohne Zögern auf den Elfmeterpunkt zeigte. Diese Chance ließ sich Zoltan Jozsi nicht entgehen (57.). Doch wer geglaubt hatte, Kohfidisch würde nun befreit aufspielen, hatte sich getäuscht. Plötzlich kam gehörig Sand ins Kohfidischer Getriebe, und die Gäste, bis dahin ausschließlich mit Reaktions- und Verteidigungsaufgaben beschäftigt, wagten sich nun auch in die Offensive. Große Chancen blieben zwar absolute Mangelware, doch einmal lag der Ausgleich dennoch in der Luft – Jambrusic hätte beinahe den Spielverlauf auf den Kopf stellen können, er kam bei einer Hereingabe von rechts nur um den berühmten Tick zu spät. Weil Kohfidisch auch weiterhin mit den sich bietenden Chancen mehr als liederlich umging (einmal behinderten einander gleich zwei völlig frei zum Schuss kommende Kohfidischer am Sechzehner derart, dass der Ball weit über´s Tor ging – um nur eine symptomatische Szene zu nennen), dauerte es bis zur 85. Minute, ehe der eingewechselte Donghyeon Park nach schöner Hereingabe des unentwegt rackernden, sonst aber glücklosen Michael Schendl zum 2:0 abstaubte. Dabei blieb es dann auch, obwohl Güttenbach nach einem Ausschluss von Kappel die Partie in numerischer Unterlegenheit zu Ende spielen musste.

Über weite Strecken gut gespielt, aber beinahe in Schönheit gestorben, weil das Wichtigste im Fußball nicht so toll beherrscht wird – ein altes Kohfidischer Fußballerleiden konnte gegen Güttenbach im letzten Moment gerade noch abgewendet werden. Größere Entschlossenheit und Präzision vor dem gegnerischen Tor sind aber jene Tugenden, die Kohfidisch benötigen wird, um weiter vorne dranzubleiben. Viel Glück dabei!

Mag. Franz Stangl

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