22 Runde / SV Stuben : ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft

22 Runde / SV Stuben : ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft

Am Karfreitag siegte Kohfidisch in Stuben gegen einen Angstgegner der letzten Jahre mit 1:0 und ist damit weiter Tabellenführer der 2. Liga Süd. Nach sehr guter erster Halbzeit musste das Team rund um die Betreuer Christoph Herics und Klaus Strobl aber in der Schlussphase noch gehörig zittern.

Am Karfreitag siegte Kohfidisch in Stuben gegen einen Angstgegner der letzten Jahre mit 1:0 und ist damit weiter Tabellenführer der 2. Liga Süd. Nach sehr guter erster Halbzeit musste das Team rund um die Betreuer Christoph Herics und Klaus Strobl aber in der Schlussphase noch gehörig zittern.

Die ersten 45 Minuten boten für diese Leistungsstufe sehenswerten Tempofußball. Das Heimteam versuchte mit extremem Forechecking, Kohfidisch erst gar nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Doch die Gäste ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen, standen hinten nicht zuletzt dank eines geschickten Schachzugs des Trainerteams (das Stefan Gaal links gegen den wieselflinken Simon aufbaut) bombensicher und kombinierten gekonnt aus der Defensive heraus. In den ersten 25 Minuten gelangen den Kohfidischern aber auch in der Offensive sehenswerte Aktionen. Schon nach drei Minuten landete ein Schuss des extrem spiel- und lauffreudigen Zoltan Jozsi an der Querlatte. Nach 19 Minuten gingen die Gäste schließlich völlig verdient in Führung, eine Aktion über links schloss Zoltan Jozsi mit Bombenschuss ins lange Eck zum 0:1 ab. Nur kurze Zeit später hätte es 2:0 für Kohfidisch stehen müssen, doch Hannes Polzer brachte den Ball aus kürzester Distanz nicht im Tor unter, der Ball sprang an die Innenstange und von dort wieder ins Feld zurück. Nach dieser tollen Anfangsphase der Gastmannschaft kam Stuben allmählich besser ins Spiel und auch zu eigenen Angriffen, die ganz großen Tormöglichkeiten blieben allerdings aus. Eine solche fand hingegen Kohfidisch gegen Ende der ersten Halbzeit noch einmal vor, als Marcel Pani schön freigespielt wurde, den Ball in aussichtsreicher Position aber nicht richtig traf.

Nach dem Seitenwechsel blieben das Tempo und die Zweikampfintensität zwar beachtlich, die Klasse der ersten Halbzeit fehlte der Begegnung jetzt aber doch über weite Strecken. Vor allem Kohfidisch konnte nicht mehr an die Leistungen der ersten Halbzeit anschließen, machte jetzt deutlich mehr Fehler im Aufbauspiel und gab dadurch dem Heimteam die Möglichkeit, noch mehr Spielanteile zu bekommen. Dies lag wohl auch daran, dass sich Michael Schendl gleich nach Wiederanpfiff ohne Feindeinwirkung verletzte und nicht mehr weitermachen konnte; seine Dynamik ging im zentralen Mittelfeld jetzt doch spürbar ab. Obwohl sich Stuben durch einen unnötigen Platzverweis (Gelb-Rot für Glatz in der 67. Minute) schwächte, gelang es Kohfidisch nicht mehr so richtig, die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Zwar ließ man so gut wie keine Torgelegenheiten des Gegners zu, doch trotz der numerischen Überlegenheit kam man auch selber nicht mehr zu den großen Konterchancen. Einmal war es Zoltan Jozsi, der eine Kopfballchance nur knapp neben das Tor setzte, ein anderes Mal Marcel Pani, der ein schönes Zuspiel des eingewechselten Thomas Polzer nicht richtig verarbeiten konnte. Doch in vielen anderen Situationen wollte der entscheidende Pass nicht mehr gelingen. Und oft wurde der Ball schon im Mittelfeld früh und leichtfertig verschenkt, sodass die Heimmannschaft, die unermüdlich rackerte und den Ausgleich unbedingt wollte, in ihren Bestrebungen indirekt immer wieder unterstützt wurde. Und dann in Minute 87 war sie da, die große Chance zum Ausgleichstreffer, doch Ablinger setzte eine Flanke von rechts per Kopf am langen Eck vorbei. Wohl aus lauter Frust ließ sich derselbe Spieler in der Nachspielzeit zu einer Unsportlichkeit hinreißen und sah dafür Rot. Es sollte die letzte Aktion in diesem Spiel sein, es blieb beim hauchdünnen Auswärtserfolg für Kohfidisch.

Der Tabellenführer hatte damit drei wichtige Punkte im Titelkampf gemacht, auf Grund der ersten Halbzeit nicht unverdient. Doch der unbändige Kampfgeist von Stuben hätte sich durchaus auch etwas verdient, am Ende wäre ein Remis für das Heimteam möglich gewesen. Dass sich der Frust sowohl der heimischen Spieler als auch der Fans in Richtung des Schiedsrichters entlud, war aber ungerechtfertigt. Manche Entscheidungen mögen durchaus eigenwillig gewesen sein, doch meist lag der Unparteiische wohl richtig, und Undiszipliniertheiten, wie sie leider auch auf Kohfidischer Seite schon mitunter vorgekommen sind, muss man auf die eigene Kappe nehmen. Wie auch immer – Gratulation an Kohfidisch zu einem Sieg in einer ganz „heißen“ Begegnung auf wie immer hart umkämpftem Boden, aber auch Lob für die Einsatzbereitschaft und den unbändigen Willen des Heimteams!

Mag Franz Stangl

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