25. Runde / ASK Kohfidisch : SC Herz Pinkafeld

25. Runde / ASK Kohfidisch : SC Herz Pinkafeld

Knapp 700 Zuseher erlebten beim Antreten des überlegenen Tabellenführers der 2. Liga Süd Pinkafeld in Kohfidisch, dem derzeitigen Zweitplatzierten und besten Frühjahrsteam, ein bis zur letzten Minute spannendes und über weite Strecken auch hochklassiges Match.

Am Beginn gab es allerdings einmal so etwas wie ein vorsichtiges Abtasten. Einen ersten Warnschuss gab dann nach wenigen Minuten Pinkafelds Kerschbaumer von der Strafraumgrenze ab, und das war so etwas wie der Weckruf für eine Anfangsoffensive der Gäste, die sich in den ersten 25 Minuten leichte Vorteile erspielten – und dies vor allem aus zwei Gründen: Einerseits agierte Kohfidisch trotz der momentanen Erfolgsserie wohl doch zu verhalten und mit zu viel Respekt, andrerseits konnte man sich anfangs nicht auf die schnellen Vorstöße von Kollowein auf der rechten Pinkafelder Seite einstellen. Und genau diese Schwäche nützten die Gäste auch, um nach 24 Minuten nicht unverdient in Führung zu gehen: Kollowein überlief wieder einmal die linke Kohfidischer Verteidigungsseite, spielte einen Ball zur Mitte, wo Weiss den Ball durchließ und es Plank recht leicht machte, an Kohfidisch Torhüter Rene Wagner vorbei zum 0:1 einzuschieben. Allerdings hätte der Treffer wohl nicht zählen dürfen – denn Weiss befand sich im Abseits, und wenn er auch nicht aktiv ins Geschehen eingriff, so war doch Kohfidisch-Verteidiger Adam Schreiner durch ihn so irritiert, dass er Plank allein lassen musste. Wie auch immer, der Schiedsrichter hatte anders entschieden – es sollte nicht seine letzte umstrittene Entscheidung in diesem Match sein, hüben wie drüben. Die beiden Mannschaften ließen sich aber Gott sei Dank durch Fehlpfiffe nicht allzu sehr aus dem Konzept bringen, im Gegenteil, jetzt nahm das Spiel erst so richtig Fahrt auf. Und nur wenige Minuten später kam die Heimmannschaft, die nun einen gehörigen Zahn zulegte, durch ihren Kapitän zum Ausgleich: Nach herrlichem Freistoßheber von Csaba Csordas köpfelte Philipp Schuch zum 1:1 ein (31.). Und danach ging es eine Viertelstunde munter hin und her, wobei Pinkafeld vor allem bei Standards enorm gefährlich wirkte, aber die besseren Einschussmöglichkeiten fand Kohfidisch vor: Einmal sorgte eine Fernbombe von Csaba Csordas für gehörig Verwirrung im Pinkafelder Strafraum, weil Torhüter Neubauer den Ball nicht festhalten konnte, ein anderes Mal traf Jan Zsifkovits am Fünfer den Ball nicht richtig – die wohl größte Gelegenheit, um vor dem Wechsel noch einen Treffer zu erzielen.

Nach der Pause spielte dann eigentlich nur mehr Kohfidisch. Pinkafeld blieb zwar bei gelegentlichen Konterstößen gefährlich, vor allem nach Eckbällen kam man zu weiteren Gelegenheiten. Aus dem Spiel heraus ging bei den Gästen allerdings wenig bis gar nichts, zu sehr drückte jetzt Kohfidisch auf das Tempo und zwang die Gäste zu wiederholten Ballverlusten. Jetzt lief der Ball bei Kohfidisch zeitweise wie am Schnürchen, auch gute Chancen wurden erarbeitet, der Führungstreffer wollte aber nicht gelingen. Mehrmals lag er in der Luft, am leichtesten hätte ihn wohl Lukas Valika in Minute 77 erzielen können, als er am Fünfer frei zum Schuss kam, den Ball aber nicht richtig traf. Auch ein herrlicher Weitschuss von Adam Schreiner über den weit vor dem Tor stehenden Pinkafeld-Goalie hinweg hätte die Entscheidung bringen können, doch er verfehlte knapp sein Ziel. Ja, und Csaba Csordas, der einmal schon alles überspielt hatte, zögerte um einen Hauch zu lange und wurde dann doch noch abgedrängt.

So blieb es beim 1:1-Remis, mit dem die Pinkafelder zufriedener sein konnten als die Heimmannschaft – die gezeigten Leistungen waren aber sicher auch im Kohfidischer Lager ein Grund zur Freude. Gratulation – und weiter so!

Mag. Franz Stangl
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