28. Runde / ASKÖ SCHLAINING : ASKÖ Kohfidisch

28. Runde / ASKÖ SCHLAINING : ASKÖ Kohfidisch

ASKÖ SCHLAINING – ASKÖ KOHFIDISCH 0:1 (0:0) In der drittletzten Runde der Meisterschaft 2015/16 siegte Kohfidisch auswärts in Schlaining denkbar knapp mit 1:0.

ASKÖ SCHLAINING – ASKÖ KOHFIDISCH 0:1 (0:0)

In der drittletzten Runde der Meisterschaft 2015/16 siegte Kohfidisch auswärts in Schlaining denkbar knapp mit 1:0. Das entscheidende Tor fiel nämlich erst in der Schlussphase, als man schon mit einem torlosen Remis rechnen musste. Letztlich setzte sich aber die aktivere und auch torgefährlichere Mannschaft doch noch verdient durch.

Es war allerdings kein fußballerischer Leckerbissen, der den Fans bei schwülem Sommerwetter geboten wurde. Schlaining als Gastgeber verlegte sich weitgehend darauf, in der Abwehrzone die Räume eng zu machen, das eigene Mittelfeld schnell zu überbrücken (um nicht zu sagen: zu überschießen) und vorne mit den schnellen Angreifern auf eine Konterchance zu hoffen. Gleich in der Anfangsphase gelang das über den pfeilschnellen Pock auch einmal recht gut, Richard Gergye im Kohfidischer Gehäuse zeichnete sich aber aus und machte die einzige Schlaininger Gelegenheit vor der Pause zunichte. Kohfidisch begann allmählich das Kommando zu übernehmen, doch auf dem kleinen Platz fehlte die nötige Lauffreudigkeit, um wirklich überzeugend ins Spiel kommen zu können. Immer wieder passierten kleinere Fehler im Aufbauspiel, und so konnte Schlaining Kohfidischer Angriffsbemühungen schon vereiteln, ehe sie noch so richtig entstanden. Erst in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit wurden die Gäste gefährlich: Zunächst war es wieder einmal Kapitän Philipp Schuch, der nach einem Eckball per Kopf nur die Querlatte traf (34.). Und dann hatte Goalgetter Zoltan Jozsi zweimal gute Einschussmöglichkeiten; doch zunächst schoss er am langen Eck vorbei, und unmittelbar vor dem Pausenpfiff verfehlte er haarscharf eine scharfe Flanke von links.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es erneut, bis wirklich Bewegung ins Spiel kam. Meist war der Ball viel und lange in der Luft, richtig entscheidend in Szene setzen konnte sich jetzt keine der beiden Mannschaften. Kohfidisch war nach wie vor das Team, das mehr für das Spiel zu machen versuchte; der letzte entscheidende Pass wollte aber ebenso wenig gelingen wie ein vernünftiger Torschuss. Auch an der Schlaininger Spielweise änderte sich nicht viel. Allerdings gelang es dem Heimteam doch das eine oder andere Mal mehr als in der ersten Halbzeit, gefährlich in Kohfidischer Tornähe zu kommen. Wann immer es nötig war, machte Richard Gergye aber bei den wenigen Gelegenheiten der Gastgeber stets das Richtige. So dauerte es bis zur 85. Minute, ehe sich Jörg Wölfer ein Herz nahm und aus sehr spitzem Winkel den Ball ins lange Kreuzeck donnerte – ein sehenswerter Treffer in einer sonst eher von wenigen Höhepunkten gekennzeichneten Partie. Auch die Einwechslung des nicht ganz fitten Torjägers der Schlaininger, Vagner Cruz de Souza, änderte nichts mehr am Ergebnis – im Gegenteil, Kohfidisch war in der Schlussphase, als Schlaining sich mehr und mehr öffnen und nach vorne orientieren musste, einem zweiten Treffer näher als die Hausherren dem Ausgleich.

Vor den letzten beiden Spielen lebt also die Kohfidischer Chance auf den Vizemeistertitel. Das Auswärtsspiel in Schlaining war nicht das Gelbe vom Ei, aber auch solche Spiele müssen erst gewonnen werden, und dazu darf man ruhig gratulieren. Außerdem kann man nicht in jedem Match eine Leistung wie gegen Stuben erwarten, dazu fehlt der Mannschaft wohl auch noch ein wenig die Abgeklärtheit und Routine. Aber wenn das Team beisammenbleibt, ist im nächsten Jahr einiges möglich.

Mag. Franz Stangl

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