28. Runde / UFC Markt Allhau : ASK Kohfidisch

28. Runde / UFC Markt Allhau : ASK Kohfidisch

Als ganz harte „Nuss“ erwies sich für Kohfidisch das Auswärtsspiel in Markt Allhau.

90 Minuten lang wurde den Zuschauern zwar kein wirklich hochklassiges, aber ein rassiges und bis zur letzten Minute spannendes Match präsentiert. Auf dem verhältnismäßig kleinen Platz prallten zwei Fußballphilosophien aufeinander: Während die Heimmannschaft auf eine Kontertaktik mit weiten hohen Bällen in die Spitze setzte, versuchte Kohfidisch wie gewohnt mit sicherem Spielaufbau und Kurzpassspiel zum Erfolg zu kommen. In der Anfangsphase erwies sich eindeutig die Allhauer Variante als ergebnisorientierter, denn nach einer halben Stunde sah die Truppe von Spielertrainer Robert Horvath wie der sichere Sieger aus. Zwar kam Csaba Csordas nach schöner Flanke von rechts schon in Minute zwei zu einer ersten schönen Gelegenheit für die Gäste, als er einen Kopfball nur knapp am langen Eck vorbeisetzte. Die Tore fielen dann aber auf der anderen Seite: In Minute 21 wurde nach einem Freistoß von links der abprallende Ball nochmals hoch in den Kohfidischer Strafraum geschlagen, und Horvath war aus kurzer Distanz mit dem Fuß zur Stelle. Und nur sieben Minuten später gelang Udvardi ein zweiter Treffer, diesmal aus einem direkt verwandelten Freistoß von links, der an Freund und Feind vorbeiging und von allen unberührt im langen Eck landete. Bei diesen Standardsituationen schenkten die Akteure einander nichts, und auch sonst wurde in den Zweikämpfen rassig und konsequent agiert, zunächst vor allem von Markt Allhau. Erst nach dem Zweitorerückstand erkannten die Gäste, dass an diesem Tag nichts zu holen sein würde, wenn man sich nicht auf den angebotenen Kampf einlassen würde. Kohfidisch erhöhte dementsprechend das Tempo und die Einsatzbereitschaft – und wurde auch bald dafür belohnt, übrigens auch nach einer Standardsituation: Eine tolle Freistoßflanke von Csordas über die heimische Abwehr hinweg versenkte Philipp Schuch per Kopf zum Anschlusstreffer (38.). Und beinahe wäre noch vor der Pause der Ausgleich gelungen, doch Lukas Valika traf einen aufspringenden Ball am Elfer ganz schlecht – er hätte eigentlich nur noch eindrücken müssen.

In Halbzeit zwei übernahm Kohfidisch sofort wieder das Kommando im Spiel, hatte allerdings bei weiteren gefährlichen Kontern der Heimmannschaft mitunter auch das Glück des Tüchtigen. Obwohl Markt Allhau jetzt noch tiefer stand als vor der Pause – so etwa dreißig Meter vor dem eigenen Tor begann man einen Abwehrriegel mit zehn Mann aufzubauen – und daher kaum Platz zum Kombinieren war, kam Kohfidisch zu Torgelegenheiten, nicht zuletzt deshalb, weil bei den Heimischen mit Fortdauer des Spieles die Kräfte zu schwinden schienen und weil die Kohfidischer Spieler agiler und wendiger wirkten. Doch wenn alle ausgespielt und geschlagen waren, fanden die Gästeangriffe ihren Meister in Markt Allhau-Tormann Georg Kraus, der mehrere gute Schüsse und Kopfbälle gekonnt parierte. So bedurfte Kohfidisch schließlich eines Foulelfmeters, um die Serie mit ungeschlagenen Spielen doch noch prolongieren zu können: Der einmal mehr bärenstarke Stefan Gaal, der sich immer wieder auch in die Offensive einschaltete, ging ganz geschickt nach einem Pass von rechts in einen Zweikampf und forderte den Körperkontakt wenige Meter vor dem Tor richtiggehend heraus – wie auch immer, den verhängten Strafstoß versenkte Benjamin Hupfer zum umjubelten Ausgleich (82.). Doch damit war die Begegnung noch lange nicht gelaufen. Gleich im Gegenzug hatte Kohfidisch nach einem Patzer in der Abwehr Riesenglück, dass man nicht gleich wieder in Rückstand geriet – doch Tormann Rene Wagner, sonst in Hälfte zwei weitgehend beschäftigungslos, wehrte gekonnt ab. Und ganz zum Schluss kam Csordas noch einmal aus kurzer Distanz zum Schuss, doch der Ball ging klar über das Gehäuse. So blieb es beim alles in allem gerechten 2:2-Remis, das zwar keinem der beiden Pinkafeld-Verfolger wirklich half, aber eben den gezeigten Leistungen durchaus entsprach.

Kohfidisch blieb somit auch im 15. Spiel in Serie ungeschlagen und konnte Rang zwei in der Tabelle festigen. Für ganz vorne wird´s vermutlich in dieser Meisterschaft nicht mehr reichen, aber der Vizemeistertitel sollte nach diesem tollen Frühjahr jetzt wohl das erklärte Ziel sein. Alles Gute!

Mag. Franz Stangl

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