3. Runde / ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft:SC St. Margarethen

3. Runde / ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft:SC St. Margarethen

Nach dem Auftaktunentschieden gegen Draßburg und der 0:1-Auswärtsniederlage in Deutschkreutz gelang Kohfidisch im dritten Spiel nach dem Wiederaufstieg der erste Sieg in der Burgenlandligasaison 2017/18. Ganz starke Gäste aus St. Margarethen wurden in einem sehenswerten Spiel im wahrsten Sinne des Wortes in letzter Minute mit 2:1 bezwungen.

ASKÖ KOHFIDISCH – SV ST. MARGARETHEN 2:1 (1:0)

Nach dem Auftaktunentschieden gegen Draßburg und der 0:1-Auswärtsniederlage in Deutschkreutz gelang Kohfidisch im dritten Spiel nach dem Wiederaufstieg der erste Sieg in der Burgenlandligasaison 2017/18. Ganz starke Gäste aus St. Margarethen wurden in einem sehenswerten Spiel im wahrsten Sinne des Wortes in letzter Minute mit 2:1 bezwungen.

Am Vorabend des Mariä Himmelfahrtstages begann Kohfidisch das 2. Heimspiel deutlich forscher, als es zum Auftakt gegen Draßburg der Fall gewesen war. Die Mannschaft schien gewillt, dem Spiel von Beginn an ihren Stempel aufzudrücken. Man stand in der Abwehr recht hoch, um mehr Druck nach vorne erzeugen zu können. Diese Taktik ging allerdings in den ersten zwanzig Minuten des Spieles nur bedingt auf. Zwar fand Kohfidisch dadurch schneller ins Offensivspiel, doch in der Defensive bereitete man sich damit große Probleme. Man hatte nämlich sozusagen die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn St. Margarethen entpuppte sich als spielerisch großartiger, ganz schwerer Gegner. Die Gäste erwiesen sich als äußerst laufstark sowie kombinations- und ballsicher und kamen vor allem durch das Abwehrzentrum mit blitzschnellen Pässen in die Tiefe zu Rieseneinschussmöglichkeiten. Zunächst vergab Petermann nach einem schweren Patzer in der Kohfidischer Hintermannschaft völlig alleinstehend vor dem gut herauseilenden Rene Wagner, indem er den Ball knapp am langen Eck vorbeischob. Und danach konnte sich der Kohfidischer Tormann zweimal grandios mit unglaublichen Reflexen auszeichnen, als für einige Minuten echte Verwirrung in der Kohfidischer Abwehrformation herrschte. Nach gut 20 Minuten musste man aus heimischer Sicht also von großem Glück reden, dass es noch immer 0:0 stand – bzw. galt der Dank vor allem dem eigenen Torhüter! Nur langsam und mit Mühe fand Kohfidisch wieder die Ordnung und zurück ins Spiel, um auch eigene Offensivakzente zu setzen. Vor allem der quirlige Kevin Hasler, der diesmal von Beginn an auf der rechten Flanke aufgeboten war, bereitete den zwar sehr erfahrenen, aber etwas statischen Gästeverteidigern zunehmend Probleme. An einer seiner guten Flanken segelte Marcel Pani nur ganz knapp vorbei, einer seiner Schüsse verfehlte das Tor um einen Meter. Dann war Stefan Gaal mit einem guten Schuss vom Sechzehner dran, der nur ganz knapp am langen Eck vorbeistrich. In Minute 39 wurden die zunehmend sehenswerten Angriffsbemühungen von Kohfidisch aber doch noch belohnt. Wieder war es Kevin Hasler, der auf der rechten Angriffsseite ein Loch in die gegnerische Abwehr reißen konnte, und seinen herrlichen Pass zur Mitte verwertete Julian Binder zur 1:0-Führung. Mit diesem Resultat ging es nach einer äußerst schwungvollen ersten Halbzeit auch in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel verlor die Partie zwar etwas an spielerischer Klasse, die beiden Mannschaften neutralisierten sich zunehmend besser, ganz große Torgelegenheiten blieben weitgehend aus. Aber dennoch wurde den zahlreichen Zusehern weiterhin ein Landesligamatch auf höchstem Niveau geboten, weil Einsatzwille, Laufbereitschaft und Zweikampfintensität auf beiden Seiten sogar noch gesteigert wurden. Das Spiel wogte nun mit größtmöglicher Leidenschaft hin und her und verlangte nur drei Tage nach der letzten Meisterschaftsrunde beiden Teams alles ab. Der erst zur Halbzeit eingewechselte Lang wirkte vergleichsweise frisch und spritzig, als er in Minute 78 einen Freistoßball von der Mittellinie bis in den Kohfidischer Strafraum schleppte, dort auch noch Rene Wagner umkurvte und zum 1:1 einschob. Nun stand das Spiel auf des Messers Schneide. St. Margarethen sah die Chance, doch noch drei Punkte mit nach Hause zu nehmen, aber auch Kohfidisch gab sich mit dem Erreichten nicht zufrieden. Und letztlich waren es auch beim Heimteam zwei frische Kräfte, die für die späte Entscheidung sorgten: Nach elegantem Fersler von Julian Binder flankte der eingewechselte Jürgen Löffler zur Mitte und Thomas Polzer, der erst kurz davor das Feld betreten hatte, verwertete aus kurzer Distanz zum 2:1-Endstand (94.). Unmittelbar danach war Schluss, begeisterte Kohfidisch-Fans jubelten.

So schön und ungerecht zugleich kann Fußball sein: St. Margarethens Spieler schlichen mit hängenden Köpfen vom Platz, nachdem sie ein großes Spiel abgeliefert hatten, aber nun mit leeren Händen dastanden. Vor allem in der Anfangsphase waren sie auch die eindeutig überlegene Mannschaft mit den besseren Chancen gewesen. Und dennoch darf man von einem verdienten Kohfidischer Heimsieg sprechen. Wer im geschlossenen Kollektiv so viel Herz in die Waagschale wirft, bis zum Umfallen kämpft und gegen vermeintlich übermächtige Gegner bis zum Schluss an sich glaubt, ist ein würdiger Sieger. Gratulation an das gesamte Team!

Mag. Franz Stangl

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