3. Runde / SV Großpetersdorf : ASK Kohfidisch

3. Runde / SV Großpetersdorf : ASK Kohfidisch

Nach zwei Niederlagen in Folge im Cup gegen Stinatz und in der Meisterschaft auswärts in Buchschachen konnte Kohfidisch beim Derby in Großpetersdorf wieder ein Erfolgserlebnis für sich verbuchen.

Es sollte aber ein hartes Stück Arbeit werden, ehe der Endstand schließlich 2:1 für Kohfidisch lautete.
Großpetersdorf, mit einem Auswärtssieg und einem Heimremis in die neue Meisterschaft gestartet, begann äußerst ambitioniert und zeigte schon in den ersten Minuten, dass die Mannschaft von Trainer Pigel vorhatte, hundertprozentige Kampfkraft in die Waagschale zu werfen. Doch im Gegensatz zum Match in Buchschachen ließ sich Kohfidisch von der äußerst aggressiven und manchmal überharten Gangart der Heimmannschaft, die der Schiedsrichter leider über weite Strecken tolerierte, nicht aus dem Konzept bringen, sondern machte das einzig Richtige: Man hielt dagegen, nahm die Herausforderung an und setzte neben der Bereitschaft, über den Kampf ins Spiel zu finden, auch spielerische Akzente. Schon in Halbzeit eins ließen die Thek-Mannen, die ohne Markus Katona (gelbgesperrt) und Jan Zsifkovits (verletzt) auskommen mussten und mit einer Dreierkette in der Abwehr agierten (Hannes Polzer – Philipp Schuch – Stefan Gaal: alle drei mit einer Klasseleistung!), kaum Torchancen der Gäste zu. Nur ein einziges Mal wurde Großpetersdorf torgefährlich, und zwar als in Minute 35 der neue Stürmer Jambrusic doch einmal zum Schuss kam, aber in Torhüter Rene Wagner seinen Meister fand. Wesentlich mehr Gelegenheiten erarbeitete sich Kohfidisch, doch wurden sie vor dem Seitenwechsel allesamt durch überhasteten Abschluss oder Ungenauigkeit vertan. Die beiden Stürmer Benjamin Hupfer und Barna Harsanyi probierten es immer wieder auch aus der Distanz, doch trafen sie das Gehäuse von Großpetersdorf-Torhüter Haspl nicht. Dieser musste allerdings bei einem Schuss von Roland Raba all sein Können aufbieten, um einen Rückstand für seine Mannschaft zu verhindern, und einmal tanzte ein Ball von Philipp Schuch die Querlatte entlang, fand aber keinen Abnehmer. So blieb es beim torlosen Remis, auch deshalb, weil ein Treffer von Csaba Csordas wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht gegeben wurde.

Nach der Pause legte Kohfidisch noch einen Zahn zu. In Minute 49 hatte Großpetersdorf ein weiteres Mal Glück, als Nik Wukitsevits mit einem Weitschuss nur die rechte Stange traf. Doch wenig später war es dann so weit: Nach einer Ecke von rechts versenkte Kapitän Philipp Schuch einen Kopfball zur verdienten Führung (53.). Nun hatte Kohfidisch seine stärkste Phase, spielte genau das Spiel, das zur Mannschaft passt, und ließ Großpetersdorf kaum noch Gelegenheit zum Intervenieren. Die logische Folge war das 2:0 durch Csaba Csorbas (64.). Die Heimmannschaft reklamierte Handspiel, aber der Treffer zählte. Nur wenige Augenblicke später hätte Csordas alles klarmachen können, doch Haspl konnte den Flachschuss bändigen. Dass man Tore, die man nicht schießt, dann eben bekommt, bewahrheitete sich nur Sekunden später: Für einen Augenblick wirkte die Kohfidischer Hintermannschaft bei einem hohen Ball einmal unsicher, brachte den Ball nicht weg, und Halper köpfelte über Rene Wagner hinweg zum Anschlusstreffer ein (66.). Auch er hatte wohl seinen Gegenspieler zuvor regelwidrig weggeschoben, aber auch dieser Treffer zählte. Damit war die Partie wieder offen, und Großpetersdorf versuchte nun alles, was noch möglich war. Kohfidisch wurde tatsächlich jetzt mehr unter Druck gesetzt als in der Spielzeit davor, doch echte Torchancen konnte Großpetersdorf nicht herausspielen. Im Gegenteil, Kohfidisch blieb bei Konterstößen weiter gefährlich. Und noch einmal kam Haspl seine Torstange zu Hilfe, ein dritter Treffer blieb Kohfidisch allerdings verwehrt.

Letztlich änderte sich nichts mehr am verdienten, aber hart erkämpften 2:1-Auswärtserfolg für Kohfidisch. Großpetersdorf war ein sehr unangenehmer, kampfstarker Gegner, spielerisch hatten die Gäste aber doch Vorteile für sich verbuchen können. Und vor allem auch wegen des Chancenübergewichts ging der Erfolg in Ordnung. Kohfidisch kann man aber nicht nur zum Sieg gratulieren, sondern auch zur Art und Weise, wie er zustande kam. Dass man sich mit Konsequenz, Teamwork und Ruhe gegen eine Mannschaft durchsetzte, deren Spielweise einem eigentlich nicht liegt, verdient Hochachtung und sollte der Weg sein, der weitergegangen wird.

Mag. Franz Stangl

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