34. Runde / USV Rudersdorf : ASK Kohfidisch

34. Runde / USV Rudersdorf : ASK Kohfidisch

Vor der letzten Frühjahrsrunde war aus der Sicht des ASKÖ Kohfidisch alles entschieden – Meister und Burgenlandliga-Aufsteiger Pinkafeld konnte nicht mehr abgefangen werden, umgekehrt war der 2. Tabellenplatz längst abgesichert.

Und doch ging es für die Thek-Truppe noch um einiges, nämlich darum, den letzten Puzzlestein einzusetzen, um eine tolle Rückrunde endgültig perfekt abzurunden. Seit Oktober 2012 hatte Kohfidisch keine Niederlage in einem Bewerbspiel mehr einstecken müssen, und diese Serie galt es zu verteidigen.

Gleich zu Beginn der ersten Spielhälfte kam Jürgen Löffler nach schönem Zuspiel im Strafraum an den Ball, konnte diesen aber nicht entsprechend bändigen. Danach deutete Kohfidisch Torgefährlichkeit eher nur sporadisch an, erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs wurde wieder wirklich Effektives zustande gebracht: Zunächst war es Csaba Csordas, der mit einem schönen Heber über Tormann Wolf hinweg an der linken Stange scheiterte; und unmittelbar vor dem Pausenpfiff ließ der Ungar nochmals seine Extraklasse aufblitzen, tanzte die komplette Rudersdorfer Hintermannschaft aus und flankte von links herrlich auf den zentral postierten Benjamin Hupfer, dessen Volley aus neun Metern allerdings das Tor verfehlte. Rudersdorfer Gefährlichkeit beschränkte sich in Hälfte eins fast ausschließlich auf Standards; nach Cornerbällen kam die Heimmannschaft zweimal hintereinander schön zu Kopfbällen, die Tormann Rene Wagner aber keine allzu großen Probleme bereiteten. Ansonsten spielte sich bei schwül-heißem Wetter vieles im Mittelfeld ab, wobei Kohfidisch zwar die feinere Klinge führte, mit der robusten Spielweise der Gastgeber aber nicht so ganz zurechtkam, vor allem auch deshalb, weil man selber – durchaus verständlicherweise – nicht die letzten Kraftreserven in die Waagschale warf.

In Hälfte zwei legte Kohfidisch dann wie so oft in der Frühjahrsmeisterschaft einen Zahn zu. Und schon nach wenigen Minuten und mehreren gefährlichen Angriffen, die nun fast pausenlos auf das Rudersdorfer Tor rollten, hätte es 1:0 für die Gäste stehen müssen: Nach einem Stangenschuss von Benjamin Hupfer staubte Csaba Csordas aus kurzer Distanz ab. Doch der Schiedsrichter, insgesamt mit einer (vorsichtig ausgedrückt) durchwachsenen Leistung, wollte eine Abseitsstellung gesehen haben und anerkannte den Treffer nicht. In Minute 67 konnte dann aber selbst der Spielleiter die Kohfidischer Führung nicht mehr verhindern: Erneut klappte das Zusammenspiel zwischen Hupfer und Csordas perfekt, und der Ungar im Dress von Kohfidisch, zuletzt nicht gerade vom Glück verfolgt, traf perfekt ins lange Eck. Nun musste die Heimmannschaft, die bis dahin meist sehr tief stand und eher nur auf Konterangriffe setzte, mehr für das Spiel tun, sodass sich für Kohfidisch mehr Räume auftaten. Bei einem solchen schnellen Gegenstoß hätte der eingewechselte Roland Raba schon alles klarmachen können, sein Schuss ging aber knapp über das Gehäuse. Und dann wurde es doch noch einmal spannend: Knapp vor dem Ende verhängte der Schiedsrichter einen Foulelfer für Rudersdorf – während man über andere zweifelhafte Entscheidungen länger hätte diskutieren können, dabei lag der Unparteiische wohl richtig. Aber Rene Wagner demonstrierte seine ausgezeichnete Form und hielt den Strafstoß bombensicher. Da auch die letzten Bemühungen von Rudersdorf letztlich verpufften, blieb es beim hauchdünnen 1:0-Auswärtssieg für Kohfidisch – dem 21. Spiel in Serie, in dem man ungeschlagen geblieben war.

Am Ende dieser langen Meisterschaft kann man der Vereinsleitung, den sportlichen Betreuern (allen voran dem Trainer) und den Spielern nur gratulieren. Hier ist ein Team am Werken, dem man gerne bei der Arbeit zusieht – bitte auch im nächsten Jahr weiter so!

Mag. Franz Stangl

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