4. Runde / ASK Kohfidisch : SV Deutsch Kaltenbrunn

4. Runde / ASK Kohfidisch : SV Deutsch Kaltenbrunn

Wie schon beim 0:0 auswärts in Deutsch Kaltenbrunn vor wenigen Monaten, dem wohl schwächsten Kohfidischer Spiel im gesamten Frühjahr 2013, konnte die Thek-Truppe gegen denselben Kontrahenten am Marienfeiertag zu Hause erneut nicht wirklich überzeugen.

Auch insgesamt erlebten die Zuseher nicht gerade einen fußballerischen Leckerbissen.
Das lag einerseits daran, dass Kohfidisch nach der sehr guten Leistung in Großpetersdorf vor allem in Halbzeit eins deutlich weniger engagiert zu Werke ging und ein wenig behäbig wirkte. Leichtfüßige und schnelle Kombinationen wären aber notwendig gewesen gegen eine Mannschaft, die nicht wirklich an Kombinationsfußball interessiert schien, sondern in der Defensive kompromisslos agierte und die Bälle in alle Richtungen wegdrosch, wo immer sich die Gelegenheit bot, aber das Mittelfeld steil überbrückte und die gefährlichen Offensivspieler ohne viele Schnörkel in Szene zu setzen versuchte. Auf diese nicht besonders elegante, aber offensichtlich zielführende Weise entwickelten sich die Gäste in Halbzeit eins zur gefährlicheren Mannschaft. Und obwohl die besten herausgespielten Chancen durch Fehlschüsse vergeben wurden, erzielte Deutsch Kaltenbrunn dennoch zwei Tore. Beide Male kamen Kohfidischer Spieler zu Hilfe: Beim 1:0 aus einem Foulelfer (Hütter, 30.) zögerte der angeschlagen angetretene Stefan Gaal, sonst meist die Sicherheit in Person, zu lange, sodass Roland Raba nur mehr mit einem Foul das Ärgste verhindern konnte – das dann doch eintrat. Und das zweite Gästetor, nur drei Minuten später, erzielte überhaupt gleich ein Kohfidischer; Hannes Polzer verlängerte einen Gästefreistoß unglücklich in den eigenen Kasten (33.). Dazwischen hatte Csaba Csordas, ebenfalls nach einer Freistoßhereingabe, zwischenzeitlich den Ausgleich erzielt (32.). Viel mehr Chancen boten sich Kohfidisch in Hälfte eins aber nicht, die Führung der Gäste war verdient.

Nach der Pause legten die Heimischen einen Zahn zu und kamen zum verdienten Ausgleich durch Philipp Schuch (55.), abermals nach einer Standardsituation (einem Eckball). Möglicherweise stand der Schütze bei diesem Treffer im Abseits. Nur wenige Minuten später hätte es nach Foul an Benjamin Hupfer Elfmeter gegen müssen; diesmal wurde fälschlicherweise auf Abseits entschieden. Die Schiedsrichterleistung passte sich in dieser Phase leider den fußballerischen Leistungen an. Kohfidisch kam zwar noch zu zwei guten Torgelegenheiten; einmal wehrte Gästetormann Bertha einen Schuss von Roland Raba gerade noch an die Querlatte, ein anderes Mal brachte Benjamin Hupfer den Ball aus kurzer Distanz nicht unter. In Summe muss man aber sagen, dass das 2:2 am Ende den gezeigten Leistungen durchaus entsprach.

Kohfidisch hatte nicht seinen besten Tag erwischt, die Gäste wohl auch nicht. Von Spitzenmannschaften der 2. Liga Süd erwartet man sich doch ein bisschen mehr. Aber dass beide Mannschaften auch deutlich besser Fußball spielen können, haben sie ja schon oft genug bewiesen.

Mag. Franz Stangl
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