4. Runde / ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft:UFC Jennersdorf

4. Runde / ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft:UFC Jennersdorf

Das Heimspiel von Kohfidisch gegen Burgenlandligaabsteiger Jennersdorf entwickelte sich zu einem phasenweise wirklich hochklassigen und extrem spannenden 2. Liga Süd-Spiel. Am Ende siegte das Heimteam knapp, aber nicht unverdient mit 1:0.

ASK KOHFIDISCH – UFC JENNERSDORF 1:0 (0:0)

Das Heimspiel von Kohfidisch gegen Burgenlandligaabsteiger Jennersdorf entwickelte sich zu einem phasenweise wirklich hochklassigen und extrem spannenden 2. Liga Süd-Spiel. Am Ende siegte das Heimteam knapp, aber nicht unverdient mit 1:0.

In der ersten Halbzeit übernahm Kohfidisch rasch die Initiative und war über weite Strecken die klar tonangebende Mannschaft mit den besseren Torgelegenheiten. Dazu bedurfte es aber einer kämpferisch, läuferisch und spielerisch überzeugenden Leistung, denn die Gäste hielten gut dagegen und zeigten zumindest in Ansätzen, warum sie nach drei Runden ohne Punkteverlust an der Tabellenspitze lagen. Offensiv hatten sie allerdings vorerst nicht allzu viel zu bieten, nicht zuletzt deshalb, weil die erneut umgebaute Kohfidischer Defensive mit den beiden Polzer-Brüdern, Stefan Gaal und Jan Zsifkovits einen bombensicheren Eindruck hinterließ und noch dazu von einem sehr lauffreudigen Mittelfeld ideal unterstützt wurde. Auch auf Kohfidischer Seite dauerte es allerdings eine gute Viertelstunde, bis man gefährlich werden konnte. Dann strich ein Bombenschuss von Jan Zsifkovits aus etwa 18 Metern Entfernung erstmals gefährlich am langen Eck des Gästetores vorbei. Nur fünf Minuten später erzielte Kohfidisch dann einen Treffer, der vom Schiedsrichter allerdings aberkannt wurde – wohl zu Unrecht, denn Zoltan Jozsi, der den Ball aus wenigen Metern über die Linie drückte, befand sich zum Zeitpunkt des Abspiels hinter dem parallel zur Cornerlinie hereingespielten Ball. Es sollte nicht die einzige strittige Entscheidung des Unparteiischen bleiben. Kohfidisch ließ sich aber davon nicht beirren, spielte weiter guten Kombinationsfußball und kam durch Klemens Grabler und schließlich bei einem richtigen Getümmel im kleinen Strafraum der Gäste zu weiteren guten Torchancen. Erst unmittelbar vor dem Pausenpfiff stand die Kohfidischer Defensive einmal nicht so gut gestaffelt wie bis dahin, und Stefan Gaal erwischte bei einem etwas ungestümen Sliding Tackling leider nicht den Ball, sondern den Gegner. Für dieses Vergehen wurde er in der 47. Spielminute vorzeitig unter die Dusche geschickt. Natürlich kann man für ein solches Einsteigen die Rote Karte zücken – aber man muss es nicht unbedingt tun, vor allem nicht angesichts anderer Entscheidungen in diesem Spiel (abgesehen vom schon erwähnten, nicht gegebenen Treffer und einem möglichen Elferverpfiff für Kohfidisch nach einem Foul an Zoltan Jozsi, der ausblieb, wurde der bereits vor der Pause mit Gelb verwarnte Jennersdorfer Spieler Halb nach einem Trikotvergehen in der 2. Halbzeit nicht mit Gelb-Rot vom Platz geschickt); aber der Unparteiische dürfte wohl bei Spannungs-Altmeister Hitchcock in die Lehre gegangen und vom Gedanken geleitet gewesen sein: Machen wir die Sache ruhig noch ein wenig brisanter, als sie es ohnehin schon ist. Zum Abkühlen der aufkochenden Emotionen kam dann die Halbzeitpause gerade recht.

Nach dem Seitenwechsel lieferte Kohfidisch mit einem Spieler in Unterzahl eine taktische Meisterleistung ab. Jetzt ließ man den Gegner agieren, machte die Räume eng bzw. in der Verteidigung dicht und wartete geduldig auf die sich bietenden Chancen. Und die ergaben sich, vor allem nach einer Vielzahl von Eckbällen, die sich das Heimteam erarbeitete. Und in Minute 52 war es dann tatsächlich so weit: Ein Corner von rechts wurde vom als Abwehrchef ganz hervorragend agierenden Hannes Polzer in die Mitte verlängert, wo Jan Zsifkovits goldrichtig platziert war und den Ball aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung versenkte. In weiterer Folge machten die Gäste zwar das Spiel, doch den Abwehrriegel des Heimteams konnten sie nur ganz selten knacken. Erst in der Endphase fand Jennersdorf ein, zwei gute Torchancen vor, doch Rene Wagner konnte sie allesamt entschärfen. Letztlich blieb es beim knappen Heimsieg.

Dieser war vor allem auf Grund einer spielerisch guten ersten und einer kämpferisch überragenden zweiten Hälfte der Herics-Truppe mehr als verdient. Beispielhaft für den unglaublichen Kampfgeist, der die heimischen Zuschauer richtiggehend mitriss, soll diesmal Matthias Dürnbeck genannt werden, der ja sonst eher als technisch hochbegabter Mittelfeldakteur mit leichtem Hang zum Ungewöhnlichen auffällt, diesmal aber noch dazu ein Vorbild an Einsatzbereitschaft war und durch sensationelle Tacklings immer wieder wichtige Bälle eroberte. Doch großes Lob verdient die ganze Mannschaft, der in dieser Tonart durchaus weitere Glanztaten zuzutrauen sind. Bitte weiter so!

Mag. Franz Stangl

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